Sanitätshelferlehrgang (SHL)

Sanitätsdienstausbildung

Die Einheiten des Sanitätsdienstes bestehen aus ehrenamtlichen Helfern, die eine entsprechende Fachausbildung absolviert haben. Sie werden vor allem im Bevölkerungsschutz eingesetzt.

Die ehrenamtlichen Helfer des Sanitätsdienstes stehen bei kleinen und großen Veranstaltungen jeglicher Art bereit, um verletzte oder erkrankte Menschen zu versorgen.

Helfer im Sanitätsdienst kann jeder werden.

Nach der erfolgreichen Sanitätsdienstausbildung stehen die ASB'ler bei kleinen und großen Veranstaltungen jeglicher Art bereit, um verletzte oder erkrankte Menschen zu versorgen. Im Auftrag verschiedener Veranstalter kommen Sanitäter des ASB beispielsweise bei Konzerten, Fußballspielen oder Autorennen zum Einsatz. Die Sanitätshelfer des ASB werden auch im Bevölkerungsschutz eingesetzt.

Die Aufgabe des Sanitätsdienstes im Bevölkerungsschutz ist die Versorgung von Verletzten und Erkrankten bei einem Massenanfall von Verletzten (ManV). Dies umfasst vor allem die Schaffung der erforderlichen Infrastruktur durch den Aufbau von Behandlungsplätzen und die Einrichtung von Rettungsmittelhalteplätzen.

Voraussetzung für den ehrenamtlichen Sanitätsdienst ist die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Grundlehrgang. Anschließend werden die Grundkenntnisse in zwei sanitätsdienstlichen Lehrgangsmodulen erweitert. Die weitere Ausbildung baut auf folgenden Lehrgängen auf:

Der Sanitätshelferlehrgang (SHL) bereitet die Teilnehmenden auf den einfachen Sanitätsdienst vor. Den Sanitätshelfern stehen im Einsatz eine Sanitätstasche sowie Hilfsmittel zur Maskenbeatmung zur Verfügung. Der Lehrgang schließt mit einer Prüfung ab, wenn die Ausbildung nicht binnen drei Monaten mit dem Sanitätsdienstlehrgang fortgesetzt wird.

Die Kenntnisse und Fertigkeiten müssen in regelmäßigen Fortbildungen aufgefrischt und können durch fachbezogene Weiterbildungen ergänzt und ausgebaut werden.

Rahmenlehrplan Sanitätsdienstlehrgang (SDL)

Verhalten in Notfallsituationen 1:30h (2 UE)

• Kommunikationsmittel
• Grenzen des Sanitätsdienstes, Notarztindikationen
• Zusammenarbeit im Team
• Patientenübergabe an weitere Einsatzkräfte
• Einsatznachsorge
• Umgang mit infektionsgefährlichen Arbeitsmitteln

Freimachen und Freihalten der Atemwege 1:30h (2 UE)

• Guedeltubus
• Assistenzmaßnahmen für den Notarzt bei der Wiederbelebung (Assistenz bei alternativen Beatmungstechniken ist den regionalen Gegebenheiten anzupassen)

Hilfeleistung bei Schock 2:15h (3 UE)

• Schockformen und Schockursachen
• Hitzeerschöpfung
• Vorbereiten und Assistenz beim Anlegen eines intravenösen  Zuganges mit einer Infusion

Umgang mit Medikamenten 1:30h (2 UE)

• Lagerung, Kennzeichnung, Handhabung
• Umgang mit Medikamenten
• Vorbereitung und Assistenz bei der Injektion

Hilfeleistung bei Verletzungen 3:00h (4 UE) 

• Schädel-Hirn-Trauma
• Brustkorb-, Becken- und Rückenverletzungen
• Mehrfachverletzungen
• Alternatives Schienungsmaterial zur Ruhigstellung, z.B.
  • Umgang mit Schaufeltrage und Vakuummatratze
  • Umgang mit dem Spineboard

Verbrennungen/Unterkühlung 0:45h (1 UE)

• notwendige Informationen zur Anatomie der Haut
• Beurteilung und Versorgung einer Verbrennung
• Inhalatorische Verbrennung
• Neunerregel
• Beurteilung und Versorgung einer Unterkühlung

Retten, Tragen, Transportieren 0:45h (1 UE)

• Be- und Entladen von Krankenfahrzeugen

Betreuung von Verletzten/Kranken 1:30h (2 UE)

• Mithilfe bei pflegerischen Maßnahmen
• Verhalten bei Infektionskrankheiten

Training der Wiederbelebung 2:15h (3 UE)

• Wiederbelebung zu zweit mit Hilfsmittel
• erweiterte Maßnahmen im Team

Fallbeispiele 3:00h (4 UE)

• zur Prüfungs- und Praxisvorbereitung 

Gesamtzahl der Unterrichtseinheit zzgl. Prüfungszeit 18 h (24 UE)

Prüfung

• Schriftliche Erfolgskontrolle
• Praktische Erfolgskontrolle
• Assistenzmaßnahme mit Gerät
• Fallbeispiel im Team

• Bildungsfreistellung (Bildungsurlaub)