Verharmlost und vergessen - Rechte Gewalt vor Lichtenhagen (Film + Gespräch)

Veranstaltungsort
17489 Greifswald
STRAZE (Stralsunder Str. 10)
Datum
02.09.2024, 20:00 Uhr
Beschreibung

Doku / DE / Autorinnen: Carolin Kock, Jette Studier / 45 Min. / OV

Das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen war ein beispielloser Gewaltexzess. Doch er ist nicht ohne Vorgeschichte: In Mecklenburg-Vorpommern gibt es schon zuvor mehr als 100 Angriffe auf Migrant:innen und Flüchtlingsunterkünfte. Mit der Wiedervereinigung werden auch nationalistische Stimmen lauter, Gruppen von Jugendlichen verüben Brandanschläge. Auch Vertragsarbeiter*innen aus Vietnam und ausländische Studierende werden frühe Opfer. Für ihren Film „Verharmlost und vergessen: Rechte Gewalt vor Rostock-Lichtenhagen" recherchierten die NDR-Autorinnen Carolin Kock und Jette Studier die Zeit vor dem Fanal. Sie rekonstruieren das Erstarken der radikal-rechten Jugendkultur, treffen auf damals hilflose Polizist:innen in neuen Strukturen, eine erkennbar überforderte Justiz, wütende Anwohner:innen und die Opfer dieser gewalttätigen Zeit.

Allen Opfern eine Stimme zu geben, ist vor allem in den vergangenen Jahren in den Fokus der kommunalen Erinnerungspolitik gerückt. Bereits im Oktober 1992 machten Aktivisten um Beate und Serge Klarsfeld auf das Schicksal der Roma in Rostock aufmerksam und demonstrierten für ihr Bleiberecht. Doch ihre Aktion mit dem Anbringen einer Gedenktafel eskalierte. Welchen Umgang die Stadt heute mit der Tafel findet, ist Thema des weiteren Filmbeitrags von Jette Studier.

Im Anschluss an die Filmvorführung wollen wir über den schwierigen Weg, an das Pogrom angemessen zu erinnern und über die nach wie vor nötige Auseinandersetzung mit Rassismus und antidemokratischen Ressentiments, wollen wir gemeinsam mit unserem Gast, eine der Autorinnen des Films, Carolin Kock und dem Publikum diskutieren.

Einlass: ab 19.30 Uhr

Die Doku wird im Deutschen Originalton ohne Untertitel gezeigt.

Die Weiterbildungsveranstaltung von STRAZEkultur im Kultur- und Initiativenhaus Greifswald findet in Kooperation und mit finanzieller Unterstützung der Heinrich-Böll-Stiftung MV und im Rahmen der Ausstellung "Zusammentun. Solidarisch Gegen Rechts!", die bis Ende Oktober 2024 in der STRAZE zu sehen ist, statt.

Teilnahmegebühr
3-5-7€
Weitere Informationen

Kontakt

Laura Armborst

Telefon
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