Sold City - Enteignung statt Miete für die Rendite (Teil2, Film+Gespräch)

Veranstaltungsort
17489 Greifswald
STRAZE (Stralsunder Str.10)
Datum
23.07.2024, 20:00 Uhr
Beschreibung

Der neue Film in zwei Teilen von Leslie Franke und Herdolor Lorenz zeigt, wie der Immobilienboom in Deutschland entstanden ist, wie die Betroffenen ihn erleben und wie wir uns wehren können.
Im Anschluss: Nachgespräch mit lokalen Akteur*innen
Doku / DE 2024 / Regie: Leslie Franke / 102 Min.

Seit die Gemeinnützigkeit des Wohnungsbaus fast überall in Europa aufgehoben wurde, gilt Wohnen nicht mehr als Menschenrecht. Nun entscheidet der Markt, wo Menschen leben. Damit hat sich auch in Deutschland ein System der Vernichtung bezahlbaren Wohnraums etabliert, das unsere Gesellschaft auseinanderdividiert. In Deutschland, insbesondere in den Großstädten, leben traditionell mehr Menschen zur Miete als in Eigentum. Diese Menschen, in Berlin sind es sogar 82%, sind zunehmend bedroht. Die Ursachen: eine neoliberale Politik seit der Jahrtausendwende und die Finanzkrise. Ein in Deutschland vergleichsweise guter Mieter:innenschutz wurde zum Wohle des Kapitals mehr und mehr aufgeweicht. Seither geht es nicht mehr ums Wohnen, sondern um Geldanlage. Internationales Kapital kreist um das sogenannte Betongold.

Der 2. Teil „Enteignung statt Miete für die Rendite“ widmet sich den großen Wohnkonzernen, die mit der Miete hauptsächlich die Dividenden der Aktionäre finanzieren. Die Volksinitiative „Deutsche Wohnen & Co.“ fordert schon seit Jahren die Enteignung großer Wohnungskonzerne. In London ist die Situation für Mieter:innen sogar noch problematischer. Die Autorin Anna Minton beschreibt die Verdrängung der arbeitenden Bevölkerung nicht mehr nur als Gentrifizierung, sondern als „Sterilisierung der Städte“. Wien liefert das Gegenbeispiel: Private Investoren müssen hier zwei Drittel ihrer Projekte als geförderte Wohnungen bauen, in denen die Mieter ihr Leben lang wohnen dürfen. Warum geht das nicht auch bei uns? Der Blick geht auch ins hochkapitalistische Singapur, wo Boden ein besonders begrenztes Gut ist. Wenn viel „freies Kapital“ über dem Boden kreist, explodieren die Bodenpreise, wie etwa im Zuge der Finanzkrise geschehen. Doch dank eines Boden-Enteignungsgesetzes leben in Singapur 86% der Bevölkerung im Kommunalen Wohnungsbau. Warum sollte das nicht auch bei uns funktionieren?

Im Anschluss an den zweiten Teil laden wir zum Nachgespräch mit lokalen Akteur*innen ein.

Einlass: ab 19.30 Uhr
Beginn: 20 Uhr
Eintritt: 3-5-7€
Kombi-Ticket: für beide Teile (am 22. und 23.07.24) ist es möglich am 22.07. ab 19.30 Uhr ein Kombi-Ticket zum Preis von 4-7-10€ zu erwerben. Die Anzahl der Kombi-Tickets ist nicht limitiert/begrenzt.

Trailer: www.youtube.com/watch?v=4VEYCHvQssU (youtube: Salzgeber)

Der Film wird im Originalton (Deutsch) ohne Untertitel gezeigt.

Teil 1 - Eigentum statt Menschenrecht zeigen wir am 22.07.24, 20 Uhr.

Die Filmvorführung ist eine Weiterbildungsveranstaltung von STRAZEkultur im Kultur- und Initiativenhaus Greifswald e. V. mit finanzieller Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung MV e. V.

Das Weiterbildungsangebot kann als Kombination beider Teile oder aber nur jeweils eines Teils besucht werden.

Teilnahmegebühr
3-5-7€ (nach Selbsteinschätzung; für jeweils nur einen der beiden Teile)
4-7-10€ (nach Selbsteinschätzung; Kombi-Ticket für beide Teile)
Weitere Informationen

Kontakt

Laura Armborst

Telefon
0157 33 28 78 79
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