Nachrichten überregional
24.11.2025
Generation 50+: Die überraschende Wahrheit über ihre Jobchancen
Erfahrene Fachkräfte rücken ins Zentrum
Die Annahme, Mitarbeitende jenseits der 50 seien weniger leistungsfähig oder flexibel, verliert an Boden. Unternehmen reagieren auf den Fachkräftemangel mit einer deutlichen Aufwertung erfahrener Beschäftigter.
Auswertungen einer neuen berufundfamilie-Umfrage zeigen: Organisationen passen Strukturen, Arbeitszeitmodelle und Strategien an – und schaffen damit ungeahnte Karrierechancen.
Erfahrung wird zu einem Wettbewerbsvorteil
Personalabteilungen vollziehen einen strategischen Kurswechsel. 38,8 Prozent der Unternehmen sehen Beschäftigte über 50 bereits als zentrale Zielgruppe für die Gewinnung neuer Mitarbeitender. Noch wichtiger ist diese Gruppe für die Bindung von Expertise: 59,5 Prozent bewerten erfahrene Fachkräfte als wichtige bis sehr...
24.11.2025
Warum Weiterbildung stagniert
Deutschland verfehlt zentrale Weiterbildungsziele
Deutschland entfernt sich deutlich von den Weiterbildungszielen der Europäischen Union. Während die EU fordert, dass sich 65 Prozent der Beschäftigten jährlich fortbilden, plant hierzulande nur gut die Hälfte der Arbeitnehmer*innen zwischen 25 und 64 Jahren eine Weiterbildung. Dieser Rückschritt gefährdet die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit.
Die Teilnahmerate sank innerhalb von fünf Jahren von 57 auf 50,7 Prozent. Fachkräftelücken, KI-Dynamik und demografischer Wandel erhöhen zugleich den Druck auf Unternehmen und Beschäftigte.
Transformation trifft auf sinkende Weiterbildungsbereitschaft
Eine Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass der technologische und strukturelle Wandel die Anforderungen am Arbeitsmarkt erheblich verschiebt....
23.11.2025
Wende am Arbeitsmarkt: Warum der Oktober 2025 zum Warnsignal wird
Deutliche Abkühlung signalisiert Wendepunkt
Der Oktober 2025 markiert eine spürbare Eintrübung am deutschen Arbeitsmarkt. Zentrale Indikatoren verweisen auf eine nachlassende Dynamik.
Die Abschwächung setzt in einer Phase ein, in der Unternehmen ihre Personalplanung vorsichtiger gestalten und Beschäftigte hohe Erwartungen an die Leistungsfähigkeit des Sozialstaates formulieren. Die Kombination aus konjunktureller Abkühlung und tiefgreifendem Strukturwandel verschärft die Unsicherheit.
Frühindikatoren zeigen klare Abwärtsbewegung
Die neuesten Werte des IAB-Arbeitsmarktbarometers und des BA-X Stellenindexes liefern ein übereinstimmendes Signal: Die Einstellungsbereitschaft sinkt.
Das IAB hat laut Veröffentlichung vom 29. Oktober berichtet, das Barometer sei erstmals seit Februar
...21.11.2025
Erstmals Preis für Exzellenz in der Lehrkräftebildung vergeben
Auszeichnung für zukunftsweisende Lehrkräftebildung
Die Universität Münster erhält den »Preis für Exzellenz in der Lehrkräftebildung« und setzt damit ein starkes Signal für eine moderne, praxisnahe und wissenschaftlich fundierte Ausbildung angehender Lehrkräfte. Der erstmals vergebene Preis ist mit 100.000 Euro dotiert und wird gemeinsam vom Stifterverband und der TÜV SÜD Stiftung getragen.
Klare strategische Verankerung
Die Jury hebt hervor, dass Münster die Lehrkräftebildung kohärent und langfristig in der gesamten Organisation verankert hat. Diese institutionelle Breite gilt als entscheidend, um Qualität und Attraktivität des Berufsfeldes nachhaltig zu sichern.
Der Preis soll die Bedeutung der Lehrkräftebildung in der Wissenschaft deutlicher sichtbar machen.
Situiertes Lernen als...
19.11.2025
Fachkräftebarometer: Fachkräftemangel nimmt ab – aber erneutes Aufflammen erwartet
Warum der Fachkräftemangel derzeit ruht – und warum er bald zurückkommen könnte
Laut dem aktuellen KfW‑ifo‑Fachkräftebarometer vom Oktober 2025 meldeten 25,8 Prozent der befragten Unternehmen, dass ihre Geschäftstätigkeit durch Fachkräftemangel behindert sei – der niedrigste Stand seit Jahren.
Weitere Entwicklungen im Überblick
- Im Industriesektor liegt der Anteil betroffener Unternehmen nur noch bei 17,1 Prozent.
- Im Dienstleistungsbereich sind es rund 30,2 Prozent.
- Im Bauhauptgewerbe hingegen stieg der Anteil auf 31,6 Prozent.
- Die durchschnittliche Vakanzdauer bei offenen Stellen überstieg im Oktober einen neuen Höchstwert von 161 Tagen.
Warum der Fachkräftemangel derzeit nachlässt
Der Rückgang der Engpässe sei zum großen Teil auf Nachfrageschwäche und Kostendruck in der Industrie...
19.11.2025
Wie KI Deutschlands Wirtschaft antreiben könnte – und was dafür jetzt passieren muss
Künstliche Intelligenz als Wachstumsmotor über eine Dekade hinweg
Der verstärkte Einsatz von KI könnte die deutsche Wirtschaft spürbar beschleunigen. Eine gemeinsame Szenario-Analyse von IAB, BIBB und GWS prognostiziert, dass das Bruttoinlandsprodukt über die nächsten 15 Jahre jährlich um durchschnittlich 0,8 Prozentpunkte stärker wachsen würde. Daraus ergibt sich ein erheblicher kumulierter Wertschöpfungszuwachs von rund 4,5 Billionen Euro.
Die Studie verdeutlicht nach Einschätzung der beteiligten Forschungsinstitute, dass KI zu einem wesentlichen Treiber der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung werden könnte.
Produktivitätsgewinne und neue Geschäftsfelder
Das erwartete zusätzliche Wachstum geht vor allem auf höhere Arbeitsproduktivität, Materialeffizienz und neu entstehende...
19.11.2025
Bundeshaushalt 2026: Umfangreiche Anpassungen im Forschungsetat
Der Einzelplan des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) sieht im kommenden Jahr Ausgaben in Höhe von 21,82 Milliarden Euro (2025: 22,36 Milliarden Euro) vor.
Das sind 559,27 Millionen Euro mehr als im Regierungsentwurf vorgesehen. Der vom Haushaltsausschuss in seiner Bereinigungssitzung zum Bundeshaushalt 2026 beschlossene Haushaltsplan sieht zudem Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von 6,40 Milliarden Euro vor, 96,89 Millionen Euro mehr als im Regierungsentwurf. Das Ministerium bewirtschaftet zudem diverse Titel im Sondervermögen Infrastruktur und Klimaneutralität sowie im Klima- und Transformationsfonds.
Der Ausschuss beschloss auf Grundlage der Bereinigungsvorlage des Bundesfinanzministeriums zahlreiche Änderungen an dem Einzelplan. Das Gros davon geht auf...
19.11.2025
KI im Kursraum, Daten im Blick: Wie Erwachsenenbildung KI verantwortungsvoll nutzt
KI gewinnt an Bedeutung – Datenschutz bleibt Pflicht
Auf dem Portal erwachsenenbildung.at hat Karin Lamprecht von CONEDU einen lesenswerten Beitrag zum Einsatz von KI in der Weiterbildung veröffentlicht.
Lamprecht bietet einen fundierten Überblick darüber, wie Einrichtungen der Erwachsenenbildung KI verantwortungsvoll einsetzen können, ohne zentrale Datenschutzprinzipien aus den Augen zu verlieren. Besonders stark ist ihre konsequente Praxis-Orientierung: Sie beschreibt nicht nur rechtliche Grundlagen, sondern zeigt auch konkrete Wege auf, wie Lehrende KI-Tools im Alltag sicher konfigurieren und nutzen.
Rechtliche Vorgaben bestimmen den Rahmen
DSGVO und EU-AI-Act verlangen Transparenz: Lernende müssen wissen, welche Daten verarbeitet werden und warum. Der Beitrag betont, dass Anbieter aus...
18.11.2025
KI-Skilling.NRW geht an den Start: Lehrkräfte sollen mit KI fit für die Praxis werden
KI-Fortbildungsinitiative gestartet
Das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein‑Westfalen (MSB NRW) hat die landesweite Fortbildungsinitiative »KI‑Skilling.NRW« für Lehrkräfte gestartet. Ziel ist, rund 200.000 Lehrpersonen im Bundesland darin zu stärken, Künstliche Intelligenz (KI) im Unterricht sinnvoll einzusetzen.
Die digitalen Angebote sind kostenfrei, technologieoffen und sofort nutzbar.
Der Fokus liegt auf der Weiterentwicklung von Lehr- und Lernprozessen durch KI-gestützte Impulse sowie einer stärkeren Individualisierung des Unterrichts.
Was steckt hinter der Initiative?
Ziele sind u. a.:
- Lehr- und Lernprozesse mithilfe von KI-gestützten Impulsen weiterzuentwickeln.
- Personalisierung von Unterricht – also stärkeres Eingehen auf individuelle Lernende.
- Unterstützung von Lehrkräften bei ...
18.11.2025
3. Quartal 2025: Erwerbstätigkeit leicht rückläufig
Weniger Erwerbstätige im dritten Quartal 2025
Im 3. Quartal 2025 waren rund 46,0 Millionen Menschen in Deutschland erwerbstätig. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sank die Erwerbstätigenzahl im Vergleich zum Vorquartal saisonbereinigt um 41.000 Personen beziehungsweise 0,1 Prozent. Auch im 2. Quartal 2025 war die saisonbereinigte Erwerbstätigkeit leicht gesunken (-11.000 Personen; 0,0 Prozent).
Ohne Bereinigung um saisonale Effekte stieg die Zahl der Erwerbstätigen im 3. Quartal 2025 gegenüber dem 2. Quartal 2025 geringfügig um 8.000 Personen (0,0 Prozent). Der saisonale Anstieg lag damit erheblich unter dem Durchschnitt der Jahre 2022 bis 2024 (+96.000 Personen).
Erwerbstätigkeit unter Vorjahresniveau
Verglichen mit dem 3. Quartal 2024 sank die Zahl...
18.11.2025
Eltern im Homeoffice: Mehr Stunden, mehr Verantwortung
Eltern im Homeoffice arbeiten im Durchschnitt länger
Laut einer aktuellen Auswertung der IAB‑Online‑Personenbefragung »Arbeiten und Leben in Deutschland« (IAB‑OPAL) arbeiten erwerbstätige Eltern, die über eine Homeoffice-Möglichkeit verfügen, durchschnittlich länger als Eltern ohne diese Option. Besonders Mütter mit jüngeren Kindern (unter 7 Jahren) nutzen mobile Arbeitsformen häufiger und in größerem Umfang als Kinderlose.
Nutzung von Homeoffice nach Kinderstatus
Die Daten zeigen: Bei Frauen mit einem Kind unter zwölf Jahren liegt der Anteil, der nie von zu Hause aus arbeitet, bei etwa 30 Prozent – deutlich unter dem Anteil von kinderlosen Frauen (41 Prozent). Bei Müttern mit Kindern im Schulalter (7–11 Jahre) liegt der Anteil derer, die mehr als die Hälfte der Arbeitstage im Homeoffice...
18.11.2025
BAG: Anspruch auf Entgeltdifferenz wegen Geschlechtsdiskriminierung
Männer und Frauen haben bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit Anspruch auf gleiches Entgelt. Klagt eine Arbeitnehmerin auf gleiches Entgelt für gleiche oder gleichwertige Arbeit, begründet der Umstand, dass ihr Entgelt geringer ist als das eines männlichen Kollegen, der die gleiche oder gleichwertige Arbeit verrichtet, regelmäßig die Vermutung, dass diese Benachteiligung wegen des Geschlechts erfolgt ist.
Kann der Arbeitgeber die aus einem solchen Paarvergleich folgende Vermutung einer Benachteiligung wegen des Geschlechts nicht widerlegen, ist er zur Zahlung des Entgelts verpflichtet, das er dem zum Vergleich herangezogenen Kollegen gezahlt hat. Dies gibt die Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Union vor.
Der Fall
Die Klägerin begehrt von ihrem beklagten Arbeitgeber...
17.11.2025
Digitale Prüfungen: Erste Evaluationen in der Schweiz
Laptop statt Papier: Basel probiert es aus
Basel-Stadt hat 2025 zum ersten Mal alle schriftlichen Abitur- und Abschlussprüfungen mit Nutzung digitaler Hilfsmittel (BYOD) durchgeführt.
Eine Untersuchung der FHNW zeigt: Der Umstieg hat gut funktioniert. Die meisten Lehrpersonen und Schüler*innen finden den digitalen Weg sinnvoll. Allerdings wird deutlich, dass solche Prüfungen viel Vorbereitung und eine stabile technische Ausstattung brauchen.
Unterschiedliche Voraussetzungen an den Schulen
Die Analyse zeigt grosse Unterschiede zwischen den Schulen. Manche verfügen über gut funktionierende digitale Technik, andere weniger. Auch Lehrpersonen und Schüler*innen haben verschieden viel Erfahrung im Umgang mit digitalen Tools. Diese Unterschiede wirken sich darauf aus, wie gut die Prüfungen...
17.11.2025
Karriere im Management: Wie zufrieden sind Führungskräfte – und wie stark differiert das Geschlecht?
Führungskräfteumfrage zeigt deutlichen Gender-Gap bei Zufriedenheit und Aufstiegschancen
Eine aktuelle Befragung von EY unter Führungskräften in Deutschland macht erhebliche Geschlechterunterschiede sichtbar: Nur 39 Prozent der Frauen in leitender Position gaben an, mit ihrem Job zufrieden zu sein – bei ihren männlichen Kollegen lag dieser Wert bei 46 Prozent.
Wertschätzung und Motivation im Vergleich
Die Umfrage zeigt, dass sich deutlich weniger Frauen in Führungspositionen für ihre Arbeit ausreichend wertgeschätzt fühlen (72 Prozent) als Männer (82 Prozent). Auch die Motivation der weiblichen Führungskräfte ist geringer: 82 Prozent geben an, motiviert zu sein, bei den Männern sind es 87 Prozent.
Beurteilung der Entlohnung und Unternehmenskultur
62 Prozent der Frauen in Top-Positionen sind der...
