Nachrichten überregional
31.10.2025
Aktionswochen zu Future Skills: Deutscher Bildungsserver rückt berufliche Weiterbildung in den Fokus
Kompetenzen für die Arbeitswelt von morgen
Der Deutsche Bildungsserver (DBS) hat im Rahmen seiner Aktionswochen das Thema »Future Skills« in den Mittelpunkt gestellt.
Ziel sei es, Aufmerksamkeit auf jene Kompetenzen zu lenken, die in einer sich wandelnden Arbeitswelt entscheidend werden. Im Fokus stehe dabei auch die berufliche Weiterbildung, betont das Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF), das den Bildungsserver betreibt.
Plattform für Austausch und Wissenstransfer
Über mehrere Wochen hinweg bündelt der DBS Fachbeiträge, Interviews, Praxisbeispiele und Studien. Diese sollen Akteur*innen aus Bildung, Wirtschaft und Wissenschaft vernetzen und Impulse für die Entwicklung zukunftsrelevanter Kompetenzen geben.
Vorgestellt werden unter anderem Projekte, die...
30.10.2025
Sozialstaat ja – aber bitte fair: Erwerbstätige fordern Leistung und Belohnung
Leistung zählt: Mehrheit der Erwerbstätigen fordert höhere Entlohnung bei höherem Einsatz
Knapp drei von vier erwerbstätigen Personen befürworten die Aussage, dass wer mehr leistet, auch mehr bekommen sollte. Laut einer aktuellen Befragung des Institut für Arbeitsmarkt‑ und Berufsforschung (IAB) sprechen sich rund 75 Prozent der Erwerbstätigen dafür aus.
Sozialsystem: Nutzen anerkannt, Kosten bemerkt
Die Studie zeigt zugleich: Etwa 70 Prozent der Befragten erkennen den hohen Nutzen sozialstaatlicher Leistungen an. Allerdings empfinden rund 64 Prozent diese Leistungen als zu große Belastung für Gesellschaft und Unternehmen. Eine knappe Mehrheit sieht sowohl Nutzen als auch Kosten im System.
Kritik von unten: »Sozialleistungen machen faul«
Die Aussage, dass staatliche Unterstützung...
30.10.2025
Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Oktober 2025
BA: »Spuren der wirtschaftlichen Schwäche weiterhin sichtbar«
»Im Oktober haben Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung weiter abgenommen. Die Beschäftigungsentwicklung bleibt schwach und die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist nur gering. Insgesamt ist die Herbstbelebung bisher schwunglos«, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.
- Arbeitslosenzahl im Oktober: -44.000 auf 2.911.000
- Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +120.000
- Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,1 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent
Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit
Im Zuge der Herbstbelebung ist die Arbeitslosigkeit im Oktober 2025 um 44.000 auf 2.911.000 gesunken. Saisonbereinigt hat sie...
30.10.2025
Erwerbstätigkeit im September 2025 saisonbereinigt leicht gesunken
Im September 2025 waren rund 45,9 Millionen Menschen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig.
Arbeitsmarkt stagniert: Fünfter Rückgang in Folge bei Erwerbstätigenzahlen
Im September 2025 stagnierte die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland weitgehend. Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamts (Destatis) waren rund 45,9 Millionen Menschen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig.
Saisonbereinigt ging die Zahl um 21.000 Personen zurück. Damit setzte sich der seit Mai anhaltende Rückgang der Beschäftigung fort.
Herbstbelebung schwächer als in den Vorjahren
Nicht saisonbereinigt stieg die Erwerbstätigenzahl im Zuge der typischen Herbstbelebung zwar um 150.000 Personen oder 0,3 Prozent gegenüber August. Doch im Durchschnitt der Jahre 2022 bis 2024 hatte der Anstieg mit rund 196.000 Personen...
29.10.2025
Mindestlohn steigt zum 1. Januar 2026 auf 13,90 Euro
Bundeskabinett beschließt Fünfte Mindestlohnanpassungsverordnung
Das Bundeskabinett hat am 29. Oktober 2025 die von Bundesministerin Bärbel Bas vorgelegte Fünfte Mindestlohnanpassungsverordnung beschlossen.
Damit wird der gesetzliche Mindestlohn zum 1. Januar 2026 zunächst auf 13,90 Euro je Zeitstunde angehoben und steigt in einem weiteren Schritt zum 1. Januar 2027 auf 14,60 Euro.
Die Anhebung folgt dem Beschluss der Mindestlohnkommission vom 27. Juni 2025. Der Mindestlohn steigt damit zunächst um 8,42 Prozent und im Folgejahr um weitere 5,04 Prozent – insgesamt also um 13,88 Prozent.
VERWEISE
- QUELLE: BMAS ...
29.10.2025
BA-X (10/2025): Arbeitskräftenachfrage wieder in Abwärtsbewegung
BA-Stellenindex für Deutschland im Oktober 2025
Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X), ein saisonbereinigter Indikator für die Arbeitskräftenachfrage in Deutschland, ist nach einer dreimonatigen Stagnation im Kontext der wirtschaftlichen Schwäche von September auf Oktober um einen Punkt gesunken. Mit 97 Punkten liegt er damit weiterhin unterhalb des Jahresdurchschnitts 2015, der als Referenzwert festgelegt wurde.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat hat der BA-X 10 Punkte verloren.
Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen ist gegenüber dem Oktober 2024 in fast allen Wirt-schaftszweigen gesunken und zwar zum Teil in zweistelliger prozentualer Höhe. Einzige Aus-nahme ist der öffentliche Bereich, der über dem Vorjahr rangiert. Besonders stark zeigen sich die prozentualen Rückgänge im...
29.10.2025
IAB-Arbeitsmarktbarometer 10/25: Erster Rückgang seit Februar
Im Oktober fällt das IAB-Arbeitsmarktbarometer um 0,2 Punkte auf 100,3
Der Wert bleibt knapp positiv. Das »European Labour Market Barometer« rutscht mit 99,8 unter die neutrale 100er-Marke. Die Teilkomponenten senden gemischte Signale: »Arbeitslosigkeit« 100,4 (−0,1), »Beschäftigung« 100,2 (−0,3). Kurzfristig ist keine Belebung der Beschäftigung zu erwarten.
Was die neue Messung bedeutet
Das Barometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bleibt über 100 Punkten, verliert aber erstmals seit Februar an Schwung. Das deutet auf einen Arbeitsmarkt hin, der sich stabilisiert, aber nicht durchstartet.
Während die Komponente »Arbeitslosigkeit« zum dritten Monat in Folge im positiven Bereich liegt, schwächt sich die Komponente »Beschäftigung« stärker ab. Damit mehren sich die...
28.10.2025
Strukturwandel verändert den Arbeitsmarkt – aber anders als früher
Veränderungen ohne klares Muster
Der deutsche Arbeitsmarkt wandelt sich weiter, doch die alten Erklärungen greifen nicht mehr. Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) zeigt: Die typischen Bewegungen zwischen den Branchen erklären heutige Entwicklungen nur noch zum Teil.
Früher klar, heute unübersichtlich
Früher ließ sich beobachten: Wenn eine Branche weniger Jobs bot, entstanden neue in anderen Bereichen. Heute ist es komplizierter.
Laut DIW verschieben sich die meisten Arbeitsplätze innerhalb der Branchen. Gründe dafür sind Digitalisierung, Fachkräftemangel und neue Arbeitsmodelle. Dadurch verändern sich viele Berufe grundlegend – egal, ob in Industrie, Verwaltung oder Dienstleistung.
Gewinner und Verlierer
Besonders schwierig ist die Lage für Menschen...
28.10.2025
NEPScomp: Einfacher Zugang zur Bildungsforschung
Ein Schlüsselprojekt für die Bildungsforschung
Das Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) hat mit »NEPScomp« ein Werkzeug entwickelt, das den Einstieg in die Arbeit mit den Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) deutlich vereinfacht.
Es richtet sich an Studierende und Lehrende, die sich mit empirischer Bildungsforschung beschäftigen und reale Datensätze für Lehrveranstaltungen oder Abschlussarbeiten nutzen möchten.
Einfache Zugänge zu komplexen Bildungsdaten
Das Nationale Bildungspanel (NEPS) gehört zu den bedeutendsten Forschungsprojekten zur Bildungsbiografie in Deutschland. Seit vielen Jahren erhebt es umfangreiche Daten zu Lern- und Bildungswegen von Menschen aller Altersgruppen und schafft so eine wichtige Basis für empirische Analysen.
Diese Fülle an Informationen ist technisch...
28.10.2025
In Mangelberufen arbeiten überdurchschnittlich viele Menschen mit Einwanderungsgeschichte
Vielfalt als Rückgrat der Fachkräftebasis
In vielen Engpassberufen sichern Menschen mit Einwanderungsgeschichte den Betrieb – vom Bau bis zur Gastronomie. Neue Daten des Statistischen Bundesamts zeigen, wie stark Migration die Fachkräftebasis in Deutschland prägt.
Migration als Rückgrat der Engpassberufe
In vielen Engpassberufen ist der Anteil der Beschäftigten mit Einwanderungsgeschichte deutlich höher als im Durchschnitt der Gesamtwirtschaft.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) lag dieser Anteil 2024 bei rund 26 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland. In zahlreichen Berufen, die unter Fachkräftemangel leiden, war der Anteil jedoch weit höher.
Hohe Anteile in technischen und handwerklichen Berufen
Besonders stark vertreten waren Personen...
28.10.2025
IQB-Bildungstrend 2024 vorgestellt: Zahlen, Ursachen, Perspektiven
Der IQB-Bildungstrend 2024 zeigt deutliche Leistungseinbrüche in Mathematik und Naturwissenschaften. Besonders betroffen sind Jugendliche aus bildungsfernen Familien.
Bildung im Stresstest: Der IQB-Bildungstrend 2024 im Überblick
Der aktuelle IQB-Bildungstrend dokumentiert erneut einen deutlichen Rückgang der Schülerleistungen in Mathematik, Biologie, Chemie und Physik. Im Vergleich zu 2012 und 2018 liegen die Durchschnittswerte in allen getesteten Kompetenzbereichen niedriger.
Rund ein Drittel der Neuntklässler*innen verfehlt den Regelstandard, etwa zehn Prozent erreichen nicht einmal die Mindeststandards, die laut Kultusministerkonferenz (KMK) als grundlegendes Bildungsziel gelten.
Wachsende Leistungsunterschiede zwischen den Ländern
Seit 2012 hat sich der Abstand zwischen...
28.10.2025
Wer sucht, findet nicht immer: Erkenntnisse aus dem BIBB-Bericht zur Ausbildungssuche
Viele Bewerbungen, wenig Treffer
Obwohl es auf dem Papier genügend Ausbildungsplätze gibt, suchen viele Jugendliche weiter nach einer passenden Stelle. Das liegt weniger an der Zahl der Angebote, sondern daran, dass Wunsch und Wirklichkeit oft nicht zusammenpassen. Viele finden keine Ausbildung, die zu ihren Interessen, Lebensumständen oder Fähigkeiten passt.
Erwartungen und Realität klaffen auseinander
Laut BIBB wünschen sich viele junge Menschen sichere Berufe mit Perspektive und Sinn. Gleichzeitig meiden sie Branchen mit Schichtarbeit, körperlicher Anstrengung oder schlechtem Ruf.
Betriebe dagegen erwarten Bewerber*innen, die flexibel, zuverlässig und sofort einsatzbereit sind. Diese unterschiedlichen Vorstellungen führen dazu, dass viele Bewerbungen erfolglos bleiben.
Fehlende...
28.10.2025
Arbeiten trotz Rente: 13 Prozent der 65- bis 74-Jährigen weiter berufstätig
Immer mehr Menschen arbeiten über das Rentenalter hinaus
Rund 13 Prozent der 65- bis 74-Jährigen mit gesetzlicher Altersrente waren 2024 noch erwerbstätig. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Damit bleibt ein beachtlicher Teil der Ruhestandsbevölkerung weiter im Berufsleben aktiv.
Unterschiede zwischen den Geschlechtern
Nach Angaben von Destatis waren 16 Prozent der Männer mit Altersrente noch berufstätig, bei den Frauen waren es 10 Prozent. Mit zunehmendem Alter sank der Anteil deutlich: Während bei den 65- bis 66-Jährigen rund 18 Prozent arbeiteten, waren es bei den 73- bis 74-Jährigen nur noch 8 Prozent.
Bildungsniveau prägt Erwerbstätigkeit
Auch das Bildungsniveau hatte Einfluss auf die Erwerbsbeteiligung: Menschen mit höherem Bildungsabschluss arbeiteten häufiger...
28.10.2025
Ganztagsschulen als Schlüssel für Bildungschancen und Schulklima
Mehr Chancen durch Ganztagsangebote
Der Ausbau von Ganztagsschulen in der Grundschule erhöht laut einer neuen ifo-Studie die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder nach der vierten Klasse ein Gymnasium besuchen. Die Forschenden stellten zudem fest, dass Ganztagsbetreuung positive Effekte auf die Deutschnoten und das allgemeine Schulklima hat.
Larissa Zierow, deren Forschung am ifo Institut sich seit Jahren mit Bildungsökonomie und den Effekten schulischer Strukturen befasst, ist ifo-Forschungsprofessorin und Professorin an der Hochschule Reutlingen. Sie erklärte, Kinder im Ganztag seien seltener Mobbing ausgesetzt und insgesamt zufriedener mit ihrer Schule. Außerdem verändere sich ihre Freizeitgestaltung: Sie würden mehr lesen und weniger Zeit für Hausaufgaben benötigen. Durch die längere...
