Nachrichten überregional
12.12.2025
Bereits 2035 wird in Deutschland ein Viertel der Bevölkerung 67 Jahre und älter sein
Deutschland wird unaufhaltsam älter und tendenziell kleiner
Zu diesem Ergebnis kommen alle Varianten der 16. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung, die das Statistische Bundesamt (Destatis) am 11. Dezember 2025 in Berlin vorgestellt hat. Sie zeigen, dass die Alterung der Gesellschaft in Deutschland der zentrale und sich beschleunigende Trend ist.
Die große Verschiebung: Die Babyboomer-Welle
Der Haupttreiber des Wandels ist der Übergang der zahlenmäßig starken Babyboomer-Generation in den Ruhestand. Dies wird die Altersstruktur drastisch verändern:
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Rentenalter steigt stark an
Der Anteil der Bevölkerung ab 67 Jahren wird von 20 Prozent im Jahr 2024 auf 25 Prozent bis 27 Prozent bis zum Jahr 2038 ansteigen. -
Absolute Zunahme
Die Zahl der Menschen im Rentenalter wächst bis 2038 um fast 4
12.12.2025
KI im Klassenzimmer: Technikfokus statt Lernenden-Perspektive
(c) Nach eigenen Vorgaben erstellte und manuell bearbeitete KI-Abbildung
Forschung zu KI im Unterricht verfehlt oft ihr eigentliches Ziel
Der Einsatz generativer Künstlicher Intelligenz im Unterricht wächst rasant. Doch die begleitende Bildungsforschung setzt vielfach an der falschen Stelle an.
Eine aktuelle Übersichtsarbeit aus der Mathematikdidaktik zeigt, dass sich die Forschung zu KI im MINT-Unterricht überwiegend auf technische Systeme konzentriert – und zu wenig auf die Bedürfnisse, Kompetenzen und Entwicklung junger Menschen.
Die Studie analysiert systematisch, wie KI bislang im schulischen MINT-Kontext erforscht wird. Das Ergebnis fällt deutlich aus: Die Frage, wie KI zur ganzheitlichen Bildung beitragen kann, bleibt häufig unbeantwortet.
Technik dominiert die Forschungsagenda
Untersucht...
11.12.2025
Berufliche Ansprechbarkeit an den Feiertagen: Zahlen und Entwicklungen
Weihnachtsruhe unter Druck: Warum viele Beschäftigte trotz Urlaub erreichbar bleiben
Eine aktuelle Bitkom-Untersuchung zeigt: Trotz verbreitetem Weihnachtsurlaub bleibt ein großer Teil der Beschäftigten beruflich ansprechbar – wenn auch rückläufig.
Unterschiede zwischen den Geschlechtern, pandemiebedingte Verschiebungen und klare Präferenzen bei Kommunikationskanälen prägen das Bild.
Rückläufige Erreichbarkeit während der Feiertage
Aktuelle Daten des Digitalverbands Bitkom machen deutlich, dass viele Beschäftigte an den Feiertagen nicht vollständig abschalten. Zwar hätten 71 Prozent der Berufstätigen zu Weihnachten frei, jedoch blieben 43 Prozent dienstlich erreichbar. Nur 54 Prozent nutzten den Urlaub nach eigener Aussage zum vollständigen Abschalten.
Die Studie basiert auf einer...
11.12.2025
Öffentliche Bildungsausgaben 2024 um 7 Prozent gestiegen
Rund 198 Milliarden Euro für Bildung aus öffentlicher Hand
Die Bildungsausgaben von Bund, Ländern und Gemeinden sind im Jahr 2024 auf rund 198 Milliarden Euro gestiegen.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das nominal (nicht preisbereinigt) 7 Prozent oder 13 Milliarden Euro mehr als im Jahr 2023.
Betrachtet man die realen (preisbereinigten) Bildungsausgaben, so ergibt sich im Vorjahresvergleich lediglich eine Zunahme von 4 Prozent oder 5 Milliarden Euro. Umgerechnet auf die Gesamtbevölkerung gaben die öffentlichen Haushalte damit im Jahr 2024 insgesamt 2.400 Euro je Einwohnerin und Einwohner für Bildung aus (2023: 2.200 Euro). Bezogen auf die Personen unter 30 Jahren waren es 8.000 Euro (2023: 7.400 Euro). Der Anteil der öffentlichen Bildungsausgaben am...
10.12.2025
PIAAC: Problemlösungskompetenz deutscher Erwachsener im Internationalen Vergleich
Deutschland punktet international – interne Unterschiede bleiben jedoch gravierend
Die neue Auswertung der OECD-Studie »PIAAC« für Deutschland zeigt zum Jahresende 2024 ein deutliches Spannungsfeld.
Erwachsene in Deutschland erzielen im internationalen Vergleich überdurchschnittliche Werte beim adaptiven Problemlösen. Gleichzeitig offenbart die Analyse starke Differenzen zwischen einzelnen Bevölkerungsgruppen. Diese Diskrepanzen sind ausgeprägter als in vielen anderen OECD-Staaten.
Was »adaptives Problemlösen« umfasst
Die Studie definiert adaptives Problemlösen als Fähigkeit, neue, komplexe und dynamische Situationen zielgerichtet zu bewältigen. Diese Kompetenz erleichtert den Umgang mit technologischem Wandel und steigender Komplexität. Sie stärkt Innovationskraft, wirtschaftliche...
10.12.2025
Frauenanteil in der Professorenschaft 2024: Erneut nur leichte Zunahme gegenüber Vorjahr
Ungleiche Repräsentanz trotz Fortschritten
Ende 2024 lag der Frauenanteil unter den 52.100 hauptberuflichen Professuren an deutschen Hochschulen bei 30 Prozent. Dieser Höchstwert markiert einen langfristigen Trend: Innerhalb von 20 Jahren hat sich der Anteil mehr als verdoppelt. Dennoch bleibt der Abstand zu den frühen Qualifikationsstufen groß, an denen Frauen weiterhin dominieren.
Die Daten zeigen, dass mit jeder Stufe der akademischen Karriere weniger Frauen vertreten sind. Zudem variieren die Anteile erheblich zwischen den Fächergruppen.
Langfristige Entwicklung weist strukturellen Wandel aus
Seit 2004 steigt der Frauenanteil an Professuren kontinuierlich. Er lag damals bei 14 Prozent, 2014 bei 22 Prozent und erreichte 2023 rund 29 Prozent. Mit 30 Prozent im Jahr 2024 setzt sich...
10.12.2025
Digitale Kompetenzen im Generationenvergleich: Warum Österreich vorangeht und Deutschland aufholen muss
Generationenvergleich: Digitale Stärke im Alter, Schwächen bei der Jugend
Eine neue Auswertung des D21-Digital-Index zeigt deutliche Unterschiede zwischen Deutschland und Österreich. Besonders ältere Menschen in Österreich verfügen über erheblich stärkere digitale Kompetenzen als Gleichaltrige in Deutschland. Gleichzeitig fällt die junge Generation in Österreich in mehreren Bereichen hinter die deutsche Jugend zurück.
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass digitale Bildung nur dann wirksam ist, wenn sie generationenspezifisch ansetzt und Lebenslagen präzise adressiert.
Österreich im Gesamtranking vorn
Österreichs Onliner erreichen im D21-Digital-Index 65 Punkte und liegen damit vor Deutschland mit 62 Punkten. Der Vorsprung zeigt sich vor allem im leichteren Zugang zu digitalen Technologien,...
10.12.2025
Vor die Welle kommen: Wie Weiterbildung Zukunft proaktiv gestalten muss
Zukunft im Blick statt Rückschau
Berufliche Weiterbildung soll Beschäftigte im aktuellen Arbeitsumfeld stärken. Zugleich muss sie kommende Anforderungen antizipieren, denn der permanente Transformationsdruck verändert Tätigkeiten schneller, als klassische Qualifizierung darauf reagieren kann.
Ein Erfahrungsbericht aus der Automobilbranche zeigt, dass rein reaktive Maßnahmen hinter disruptiven Entwicklungen zurückbleiben. Die Autor*innen betonen, es sei notwendig, Weiterbildung künftig als gestaltendes Instrument einzusetzen.
Strukturelle Hürden des Innovationsmanagements
Der analysierte Aufsatz benennt zentrale Hemmnisse, die eine bedarfsorientierte Entwicklung von Angeboten erschweren. Diese liegen vor allem in zeitlichen Verzögerungen der Bedarfsermittlung sowie in kognitiven und...
10.12.2025
Ungleiche Beteiligung: Strukturelle Barrieren bremsen junge Menschen aus
Ungleichheit begrenzt Mitgestaltung
Aktuelle Daten des Deutschen Jugendinstituts (DJI) zeigen deutliche soziale Unterschiede bei der politischen und gesellschaftlichen Partizipation junger Menschen. Die neue DJI Impulse-Doppelausgabe erklärt, warum echte Mitgestaltung oft scheitert und welche Bedingungen notwendig sind.
Frühe Teilhabe als Basis für Demokratie
Demokratische Kompetenzen müssen eingeübt werden. Forschende betonen, dass Beteiligung in Kitas, Schulen und der Jugendhilfe entscheidend sei. Dennoch verhinderten strukturelle Hürden und soziale Ungleichheit die Wahrnehmung gesetzlich verankerter Rechte.
Im Editorial hebt Prof. Dr. Susanne Kuger hervor, dass die aktuelle gesellschaftliche Lage den Handlungsdruck deutlich erhöhe.
Voraussetzungen wirksamer Jugendpartizipation
Die...
09.12.2025
Warum integrierte Sprachbildung über beruflichen Erfolg entscheidet
Digitale und sprachliche Kompetenzen als Schlüssel für Teilhabe
Digitale Teilhabe bildet heute die Grundlage für gesellschaftliche Mitgestaltung. Gleichzeitig bleibt sprachliche Kompetenz ein zentraler Faktor beruflicher Handlungsfähigkeit. Vor diesem Hintergrund gewinnt integrierte Grundbildung an Bedeutung. Sie fördert digitale Fähigkeiten ebenso wie (schrift-)sprachliche Kompetenzen und befähigt Lernende, Medien kritisch, selbstbestimmt und eigenständig einzusetzen.
Der DIGIalpha-Ansatz bietet hierfür einen strukturierten Rahmen und unterstützt Lehrende dabei, digitale Medien wirksam in Lernprozesse einzubinden.
Eine aktuelle BIBB-Studie von Karl-Heinz Gerholz u.a. analysiert unter dem Titel »Sprache(n) im Beruf: Gestaltung und Förderung beruflicher Sprachbildung an den verschiedenen...
09.12.2025
MINT-Stereotype: Lehrkräfte rechnen bei Mädchen vor allem in Technik und Informatik mit geringeren Kompetenzen
Lehrkräfte und Lehramtsstudierende erwarten in den MINT-Fächern bei Jungen höhere Fähigkeiten als bei den Mädchen – aber je nach Fach in unterschiedlichem Ausmaß. Besonders stark fallen die Unterschiede in den Bereichen Technik und Informatik aus.
Das haben zwei Studien des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation ergeben, deren Ergebnisse in der Zeitschrift für Erziehungswissenschaft vorgestellt wurden. Die Autorinnen empfehlen eine entsprechende Sensibilisierung im Lehramtsstudium, in Fortbildungen und nicht zuletzt auch beim Unterrichtsmaterial.
»Unsere Ergebnisse zeigen, dass stereotypische Erwartungen gegenüber Mädchen vor allem in den MINT-Domänen Technik und Informatik bestehen. Diese Stereotype sind bei Lehramtsstudierenden sogar stärker ausgeprägt als...
09.12.2025
Vielfaltsbarometer 2025: Zustimmung mit Vorbehalt
Sonderauswertung des Vielfaltsbarometers 2025 zeigt Unterschiede bei Menschen mit und ohne Migrationshintergrund
Grundsätzliche Offenheit, deutliche Bruchlinien
Das »Vielfaltsbarometer 2025« der Robert Bosch Stiftung zeichnet ein klares Spannungsfeld. Menschen mit und ohne Migrationshintergrund bewerten Vielfalt insgesamt ähnlich positiv. Beide Gruppen erreichen rund 62 von 100 möglichen Punkten. Erst bei konkreten Fragen zu einzelnen Vielfaltsdimensionen werden Unterschiede sichtbar. Diese verweisen auf zentrale Konfliktlinien der deutschen Einwanderungsgesellschaft.
Vielfalt wird unterschiedlich verstanden
Persönliche Erfahrungen prägen Einstellungen zu Vielfalt stärker als abstrakte Überzeugungen. Menschen mit Migrationshintergrund stehen religiöser und ethnischer Vielfalt offener...
09.12.2025
KI-generierte Bilder im Marketing: Vertrauensverlust oder Chance?
Ein Beitrag aus unserer »Standpunkte«-Reihe von Markus Bockhorni, Hallbergmoos.
Die Auswirkung von KI-generierten Bildern auf die Glaubwürdigkeit von Marken wird unterschätzt. KI-Bilder können das Vertrauen der Verbraucher beeinflussen.
Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Generierung von Bildmaterial nimmt rasant zu. Stockbibliotheken, Social‑Media‑Feeds und sogar Nachrichtenportale sind inzwischen voll von synthetisch erzeugten Motiven. Für Konsumentinnen und Konsumenten wird es immer schwerer zu erkennen, ob beispielsweise das Foto einer neuen Produktlinie real existiert oder in Midjourney entstanden ist. Diese Intransparenz gefährdet Markenvertrauen.
Denn Bilder haben schon immer eine besondere Bedeutung für unsere Wahrnehmung: Sie vermitteln Realität, wecken Emotionen und...
08.12.2025
Unternehmerisches Denken junger Menschen braucht echte Gestaltungsräume
Junge Menschen wollen gestalten: Warum das Bildungssystem nachziehen muss
Junge Menschen in Deutschland blicken mit bemerkenswerter Zuversicht auf ihre berufliche Zukunft und bringen eine ausgeprägte unternehmerische Haltung mit.
Eine neue repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung zeigt jedoch, dass ihnen die notwendigen Gestaltungsräume im Bildungssystem fehlen. Diese Lücke zwischen Potenzial und Realität gilt als entscheidende Herausforderung für Schulen, Ausbildungsbetriebe und Hochschulen.
Junge Generation zeigt starkes unternehmerisches Mindset
Die Befragung von 1.001 Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 14 bis 21 Jahren macht deutlich, dass unternehmerische Denk- und Handlungsmuster weit verbreitet sind.
Drei Viertel...
