Nachrichten überregional
28.11.2025
Arbeiten nach 66: Wie Ältere den Arbeitsmarkt stärken
Ältere Erwerbstätige als unterschätzte Kraft
Der Übergang in den Ruhestand wird neu definiert. Eine aktuelle Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) zeigt, dass sieben Prozent der Menschen ab 66 Jahren weiterhin einer bezahlten Tätigkeit nachgehen.
Diese auf dem Mikrozensus 2022 basierende Zahl verdeutlicht eine strukturelle Verschiebung: Arbeiten im Alter ist längst kein Randphänomen mehr, sondern eine relevante Größe für die gesamte Volkswirtschaft.
Wer arbeitet – und unter welchen Bedingungen?
Die Studie beschreibt ein klares Profil derjenigen, die jenseits der Regelaltersgrenze arbeiten. Rund 19 Wochenstunden bilden den Durchschnitt, was die starke Präferenz für Teilzeit bestätigt.
Besonders auffällig ist der hohe Anteil an Selbstständigen: Mit 37,4 Prozent liegt er...
28.11.2025
Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im November 2025
BA: »In der Seitwärtsbewegung...«
»Die Schwäche der Konjunktur hält an und der Arbeitsmarkt bleibt ohne Schwung. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben im November saisonüblich abgenommen. Die Zahl der Beschäftigten stagniert und die Arbeitskräftenachfrage bleibt verhalten«, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.
- Arbeitslosenzahl im November: -26.000 auf 2.885.000
- Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +111.000
- Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,1 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent
Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit
Mit der auslaufenden Herbstbelebung ist die Arbeitslosigkeit im November 2025 um 26.000 auf 2.885.000 gesunken. Saisonbereinigt ist sie...
28.11.2025
Studierendenzahlen im Wintersemester 2025/26: 0,4 Prozent mehr Studierende als im Vorjahr
Anstieg der Erstsemesterzahl setzt sich fort, allerdings weniger Erststudierende in Informatik, Maschinenbau, Elektrotechnik und Bauingenieurwesen
Im laufenden Wintersemester 2025/2026 sind nach ersten vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) insgesamt 2.876.900 Studierende an den deutschen Hochschulen eingeschrieben, das sind 12.800 oder 0,4 Prozent mehr als im Wintersemester 2024/2025 (2.864.100).
Dabei fällt die Entwicklung in den einzelnen Hochschularten unterschiedlich aus. An Universitäten und gleichrangigen Hochschulen sind im laufenden Wintersemester mit 1.668.200 Studierenden 0,6 Prozent Personen weniger eingeschrieben als ein Jahr zuvor.
Demgegenüber stieg die Studierendenzahl an den Fachhochschulen um 2,1 Prozent auf 1.112.900 Personen. Ein Anstieg um...
28.11.2025
Erwerbstätigkeit im Oktober 2025: Nahezu unverändert gegenüber September
Im Oktober 2025 waren rund 46 Millionen Menschen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig.
Erwerbstätigkeit im Oktober 2025: Stabilisierung auf hohem Niveau, aber Arbeitslosigkeit steigt
Der Arbeitsmarkt in Deutschland zeigte im Oktober 2025 Stabilität: Die Zahl der Erwerbstätigen mit Wohnort in Deutschland bewegte sich saisonbereinigt nahezu nicht — doch die Arbeitslosigkeit legte im Jahresvergleich zu.
Erwerbstätigkeit im Oktober 2025 stagniert saisonbereinigt
Laut einer Meldung des Statistische Bundesamt (Destatis) blieb die Zahl der Erwerbstätigen im Oktober 2025 im Vergleich zum Vormonat saisonbereinigt nahezu unverändert. Es waren rund 46,0 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Das entspreche einem Rückgang von lediglich 2.000 Personen, also 0,0 Prozent.
Unbereinigt...
28.11.2025
Wie die digitale Kindheit unser Verständnis von Erziehung verändert
Digitale Kindheit neu vermessen
Die Langzeitstudie »Conkids« des Hans-Bredow-Instituts in Zusammenarbeit mit der FAU Erlangen-Nürnberg zeigt grundlegende Verschiebungen im Aufwachsen der jungen Generation. Entscheidend ist nicht mehr die reine Bildschirmzeit, sondern ein tiefgreifender Wandel der sozialen Beziehungen und der Medienlogiken, die den Alltag von Kindern prägen.
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Peers, Plattformen und Algorithmen heute zentrale Einflussfaktoren sind.
Früher Einfluss der Peers
Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass der Einfluss von Gleichaltrigen deutlich früher einsetzt als in früheren Generationen.
Die Autor*innen stellen heraus, dass dieser Wandel »früher und intensiver« verlaufe und die familiäre Prägung relativiere. Digitale Kommunikation löst...
27.11.2025
BA-X (11/2025): Arbeitskräftenachfrage stabilisiert sich auf niedrigem Niveau
BA-Stellenindex für Deutschland im November 2025
Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X), ein saisonbereinigter Indikator für die Arbeitskräftenachfrage in Deutschland, ist um zwei auf 100 Punkte gestiegen und lag damit um 5 Punkte unter seinem Vorjahreswert.
Der Anstieg im Berichtsmonat November hängt mit einem Großauftrag eines einzelnen Arbeitgebers zusammen. Alles in allem stabilisiert sich die Kräftenachfrage auf niedrigem Niveau.
Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen ist gegenüber dem November 2024 in fast allen Wirtschaftszweigen gesunken und zwar zum Teil in zweistelliger prozentualer Höhe. Einzige Ausnahmen sind der öffentliche Bereich und das Baugewerbe, die über dem Vorjahr rangieren. Besonders stark zeigen sich die prozentualen Rückgänge bei Information und...
27.11.2025
Nationale Weiterbildungskonferenz startet Weiterbildungsoffensive 2030
Mit der heutigen Nationalen Weiterbildungskonferenz in Berlin setzen das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) zusammen mit den Partnern der Nationalen Weiterbildungsstrategie den Auftakt für eine gemeinsame Weiterbildungsoffensive.
Ziel ist es, lebensbegleitendes Lernen als selbstverständlichen Bestandteil der Arbeits- und Lebenswelt in Deutschland zu verankern.
Die Nationale Weiterbildungskonferenz ist die zentrale Veranstaltung zur berufsbezogenen Weiterbildungspolitik in Deutschland. Die eintägige Veranstaltung im Gasometer auf dem EUREF-Campus in Berlin bringt ca. 500 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Sozialpartnern und Weiterbildungspraxis zusammen.
Gemeinsam...
27.11.2025
Kompass durch die Transformation: Der TÜV-Leitfaden für strategische KI-Weiterbildung
Orientierung in Zeiten raschen Wandels
Der TÜV-Verband legt mit dem Leitfaden »Weiterbildung in Zeiten der Transformation« eine praxisnahe Handreichung vor, die Unternehmen beim Aufbau einer strategischen Weiterbildungsplanung unterstützt.
Im Zentrum stehen Qualifizierungswege für Zukunftskompetenzen – vor allem im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) –, die für die Wettbewerbsfähigkeit in einer digital geprägten Ökonomie essenziell sind.
Transformationsdruck wächst
Der Verband verweist darauf, dass für ein rohstoffarmes Land wie Deutschland Wissen, Qualifikation und Innovationskraft die Grundlage des wirtschaftlichen Erfolgs bilden.
Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands, betont, dass fehlende Investitionen in Weiterbildung den Verlust von Anschlussfähigkeit nach sich...
27.11.2025
IAB-Arbeitsmarktbarometer 11/25: Leichte Erholung
Im November steigt das Arbeitsmarktbarometer um 0,1 Punkte auf 100,4
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer zeigt im November erstmals seit acht Monaten wieder eine leichte Aufwärtsbewegung. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung steigt gegenüber Oktober um 0,1 Punkte auf 100,4 Punkte.
Auch das European Labour Market Barometer verbessert sich und überschreitet mit 100,1 Punkten erstmals seit Mitte 2023 wieder die neutrale Marke. Beide Werte signalisieren eine zaghafte Erholung, ohne jedoch eine deutliche Trendwende zu markieren.
Verhaltener Ausblick für den deutschen Arbeitsmarkt
Nach Einschätzung von Enzo Weber, Leiter des Forschungsbereichs »Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen« am IAB, bleibe die Perspektive »heiter bis wolkig«.
Die Komponente zur...
27.11.2025
TK-Gesundheitsreport 2025: Wie der Klimawandel Ihre Arbeitswelt jetzt schon belastet
Klimarisiken greifen tief in den Berufsalltag ein
Der TK-Gesundheitsreport 2025 zeigt, wie stark der Klimawandel die Arbeitswelt bereits heute verändert. Steigende Temperaturen, neue Krankheitsrisiken und wachsender psychischer Druck beeinflussen Leistungsfähigkeit, Sicherheit und Wohlbefinden.
Besonders deutlich wird die Diskrepanz zwischen der Wahrnehmung der Beschäftigten und der Einschätzung vieler Unternehmen.
Wahrnehmungslücke zwischen Beschäftigten und Unternehmen
Laut Report spüren rund 60 Prozent der Beschäftigten klare Klimafolgen am Arbeitsplatz, während lediglich etwa 40 Prozent der Unternehmen entsprechende Auswirkungen auf die Belegschaft erkennen. Diese Lücke führt dazu, dass notwendige Schutzmaßnahmen häufig ausbleiben.
Besonders exponiert sind Berufsgruppen mit...
26.11.2025
Wenn der Zukunftsmotor stockt: Weshalb Deutschlands Nachhaltigkeitsbildung ums Überleben kämpft
Deutschlands unterschätzte Schlüsselinfrastruktur
Non-formale Bildungsanbieter gelten als zentraler Treiber nachhaltiger Entwicklung. Eine aktuelle Untersuchung des Instituts Futur der Freien Universität Berlin zeigt, dass diese Akteure zwar unverzichtbar sind, aber gleichzeitig unter massivem Druck stehen.
Die Studie »Lernen für Nachhaltigkeit in non-formalen und informellen Settings« weist nach, dass ein Großteil der Angebote einen klaren Bezug zu nachhaltiger Entwicklung hat. Dennoch ist das System strukturell gefährdet.
Unsichtbare Reichweite und hoher gesellschaftlicher Nutzen
Der Sektor umfasst Workshops, Vorträge oder Exkursionen jenseits formaler Abschlüsse. Solche Lerngelegenheiten orientieren sich eng an den Bedürfnissen der Teilnehmenden und greifen alltagsrelevante Themen...
26.11.2025
Deutschlands MINT-Paradox: Warum die Fachkräftedebatte neu gedacht werden muss
Ein komplexes Lagebild im Überblick
Deutschland sieht sich mit einer widersprüchlichen MINT-Realität konfrontiert. Der aktuelle MINT-Herbstreport 2025 zeigt, dass der viel beschworene Fachkräftemangel zwar real ist, aber an ganz anderen Stellen entsteht als oft angenommen. Während internationale Talente in großer Zahl anziehen, verliert das Land gleichzeitig im eigenen Nachwuchs an Boden.
Überraschende Trends – vom wachsenden Beitrag älterer Beschäftigter bis hin zu MINT als sozialem Aufstiegspfad – verändern die Perspektive auf Deutschlands Innovationsfähigkeit.
Die größte Lücke entsteht bei beruflich Qualifizierten
Die Gesamtlücke von 148.500 MINT-Fachkräften im Oktober 2025 trifft vor allem den mittleren Qualifikationsbereich. Fachkräfte mit Berufsausbildung fehlen mit 93.500 Personen...
26.11.2025
Weiterbildungsmarkt: Unsicherheit prägt Wirtschaftsklima
BIBB und DIE veröffentlichen wbmonitor-Umfrageergebnisse 2024
Weiterbildungsbranche 2024: Zwischen Stabilität und struktureller Unsicherheit
Die wirtschaftliche Stimmung in der deutschen Weiterbildungsbranche war im Jahr 2024 verhalten und von erheblicher Unsicherheit geprägt. Der wbmonitor-Klimawert, ein zentraler Indikator, sank um neun Punkte auf einen Gesamtwert von +13 auf einer Skala von -100 bis +100.
Diese Eintrübung ist auf zwei Hauptfaktoren zurückzuführen: Die schwache gesamtkonjunkturelle Lage in Deutschland und die rechtliche Infragestellung der bisherigen Beschäftigungspraxis von Honorarkräften, ausgelöst durch das sogenannte »Herrenberg-Urteil« des Bundessozialgerichts.
Die Verunsicherung der Branche zeigt sich in der Diskrepanz zwischen der Bewertung der aktuellen Lage und...
25.11.2025
Mehr als nur Belastung: Warum die frühe Bildung jetzt einen Kurswechsel braucht
Gesundheit als Hebel für Qualität
Die frühe Bildung steht unter Druck. Fachkräfte arbeiten am Limit, während strukturelle Defizite den Alltag bestimmen.
Eine aktuelle Stellungnahme der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK) zeigt jedoch, dass die Lage differenzierter ist als das gängige Krisennarrativ. Sie beschreibt ein System, das auf dem Engagement überlasteter Beschäftigter ruht, und formuliert zugleich konkrete Ansätze für eine zukunftsfähige Qualitätspolitik.
Paradox zwischen Belastung und Zufriedenheit
Die SWK beschreibt, dass frühpädagogische Teams erheblichen Belastungen ausgesetzt sind. Hohe Interaktionsdichte, Zeitdruck, Lärm und schwierige Elternkontakte beeinflussen das Arbeitsklima. Danach führten emotionale Erschöpfung und Stress dazu, dass...
