Nachrichten überregional

31.12.2025

Strukturwandel am Arbeitsmarkt: Die ungleiche Welt der Weiterbildung

IAB5

Weiterbildungsbeteiligung in Deutschland: Strukturelle Disparitäten und Barrieren

Der digitale und ökologische Strukturwandel transformiert die Anforderungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt grundlegend. In diesem dynamischen Umfeld fungiert die berufliche Qualifizierung als zentrales Instrument zur Fachkräftesicherung und zur Stabilisierung individueller Erwerbsbiografien.

Ein aktueller Forschungsbericht des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) verdeutlicht jedoch eine ausgeprägte Ungleichheit beim Zugang zu Bildungsangeboten. Während die Transformation neue Kompetenzen erfordert, korreliert die tatsächliche Teilnahme an Weiterbildungen stark mit dem aktuellen Erwerbsstatus und dem vorhandenen Bildungsgrad.

Diskrepanzen zwischen Erwerbstätigen und Arbeitsuchenden

Die Analyse...

30.12.2025

Sechster Weiterbildungsatlas 2025: Die digitale Transformation im Südwesten

Netzwerk Fortbildung

Transformation der Weiterbildungslandschaft: Digitalisierung und Künstliche Intelligenz im Fokus

Berufliche Weiterbildung bildet im Jahr 2025 das Rückgrat der baden-württembergischen Wirtschaft, um den Herausforderungen durch Digitalisierung, demografischen Wandel und Dekarbonisierung zu begegnen.

Der aktuelle »6. Weiterbildungsatlas« verdeutlicht, dass lebenslanges Lernen für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und individuellen Beschäftigungsfähigkeit unumgänglich geworden ist. Die statistische Erhebung bei 1.255 Netzwerkmitgliedern zeigt eine Landschaft im Umbruch, die verstärkt auf technologische Innovationen setzt.

Integration von Künstlicher Intelligenz in die Bildungsformate

Ein zentraler Trend der aktuellen Untersuchung ist die wachsende Bedeutung der »Künstlichen Intelligenz«...

30.12.2025

IAB-Arbeitsmarktbarometer 12/25: Markt zwischen Stabilität und Stagnation

Logo IAB Nürnberg

Stagnation auf dem deutschen Arbeitsmarkt hält an

Der deutsche Arbeitsmarkt verzeichnet aktuell eine Phase des Stillstands. Das IAB-Arbeitsmarktbarometer weist für den Monat Dezember einen Rückgang um 0,3 Punkte auf einen Stand von 100,1 Punkten auf. Damit bewegt sich der Frühindikator nur noch knapp über der neutralen Marke von 100 Punkten, was auf eine Fortsetzung der stagnierenden Entwicklung hindeutet.

Differenzierte Entwicklung der Indikatoren

Die aktuelle Datenlage offenbart eine Schere zwischen der Beschäftigungsaufnahme und der Arbeitslosigkeitsentwicklung. Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit sank im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Punkte und liegt mit 97,5 Punkten deutlich im pessimistischen Bereich. Dies lässt für die kommenden Monate einen weiteren Anstieg der...

30.12.2025

Bundesregierung legt 24. BAföG-Bericht vor

BaFöG  3

Rückgang der BAföG-Förderung trotz struktureller Reformen

Die Anzahl der durch das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) unterstützten Studierenden in Deutschland ist zwischen 2022 und 2024 leicht gesunken.

Wie aus dem aktuellen 24. BAföG-Bericht der Bundesregierung hervorgeht, erhielten im Jahr 2024 rund 326.000 Studierende finanzielle Unterstützung, was einem Rückgang von knapp 2,7 Prozent gegenüber 2022 entspricht. Diese Entwicklung verdeutlicht die anhaltenden Herausforderungen bei der Sicherung der Chancengerechtigkeit im deutschen Bildungssystem, obwohl gesetzliche Anpassungen die Attraktivität der Förderung steigern sollten.

Differenzierte Entwicklung an den Hochschulformen

Der Rückgang der Gefördertenzahlen verteilt sich ungleichmäßig auf die verschiedenen Hochschultypen....

30.12.2025

Rekordmarke von 400.000 internationalen Studierenden in Deutschland überschritten

International Studierende in einem Seminarraum (Symbolbild)

Bildungsexport Deutschland: Warum der Wissenschaftsstandort international boomt

Die Zahl der internationalen Studierenden an deutschen Hochschulen hat im aktuellen Wintersemester mit über 400.000 einen historischen Höchststand erreicht.

Nach einer aktuellen Schnellumfrage des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) unter mehr als 200 Hochschulen setzt sich der Wachstumstrend bei der studentischen Mobilität nach Deutschland weiter fort. Damit festigt die Bundesrepublik ihre Position als weltweit wichtigstes nicht-englischsprachiges Gastland für akademische Talente.

Ursachen für die steigende Attraktivität

Der Zuwachs bei den Einschreibungen wird maßgeblich auf die hohe Qualität des deutschen Hochschulsystems und das wachsende Angebot an englischsprachigen Studiengängen...

29.12.2025

Bildungsfreistellung in Rheinland-Pfalz: Leitfaden und Erstattung für Arbeitgeber

Rheinland Pfalz   mastd

Erhöhung der Erstattungspauschale bei Freistellungen für Bildungsmaßnahmen

Zum 1. Januar 2026 erhöht das Land Rheinland-Pfalz die Erstattungspauschale für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber nach dem Bildungsfreistellungsgesetz um rund fünf Prozent.

Das Bildungsfreistellungsgesetz von Rheinland-Pfalz gibt ihren Beschäftigten einen Rechtsanspruch auf bezahlte Weiterbildung – und ihren Unternehmen eine staatlich geförderte Möglichkeit zur Fachkräftesicherung. Der entscheidende Vorteil für Klein- und Mittelbetriebe (KMU) liegt darin, dass das Land eine finanzielle Entlastung in Form einer pauschalierten Erstattung für die Lohnfortzahlung anbietet.

Damit wird die Weiterbildung von Arbeitnehmer*innen von einer reinen Kostenstelle zu einer staatlich subventionierten Investition in die...

29.12.2025

Arbeitszeiten in Deutschland: Zwischen Rekordvolumen und dem Wunsch nach Reduktion

WZB

Eine Analyse auf Basis der Thesen von Jianghong Li (WZB; wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forschungsgruppe Gesundheit und soziale Ungleichheit. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Themen Sozialstaat und soziale Ungleichheit)

Einleitung: Das Spannungsfeld der modernen Arbeitswelt

Der deutsche Arbeitsmarkt offenbart ein zentrales Paradoxon der modernen Arbeitswelt: Einerseits erreicht die durchschnittliche wöchentliche Pro-Kopf-Arbeitszeit mit fast 29 Stunden ein Rekordhoch seit 1990, angetrieben vor allem durch die gestiegene Erwerbsbeteiligung von Frauen. Andererseits wächst in der Bevölkerung unübersehbar der Wunsch nach einer Reduzierung der individuellen Arbeitslast. Mehr als die Hälfte der Beschäftigten möchte weniger arbeiten, doch die Realisierung dieses Wunsches erweist sich als...

19.12.2025

Dienst an den Festtagen: Eine Analyse der Erwerbsarbeit zum Jahreswechsel

Im Dienst   Feiertage in Deutschlannd

Arbeitsbelastung an den Feiertagen: Struktur und regionale Dynamik

Die Aufrechterhaltung der gesellschaftlichen Infrastruktur während der Weihnachtsfeiertage und des Jahreswechsels erfordert den beruflichen Einsatz eines signifikanten Teils der Erwerbstätigen in Deutschland.

Eine aktuelle Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung belegt, dass insbesondere in den Sektoren Logistik, Handel und Gesundheit eine hohe Arbeitsintensität herrscht, während die Mehrheit der Bevölkerung feiert. Am Nachmittag des Heiligen Abends sind bundesweit rund 9 Prozent der Erwerbstätigen im Dienst.

Sektorale und regionale Schwerpunkte der Feiertagsarbeit

Die Daten der WSI-Erwerbspersonenbefragung, für die 5.800 Personen im November und Dezember befragt...

19.12.2025

Effizienter und umfassender: Der neue Digitalpakt 2.0 kommt

DigitalPakt Schule

Bund und Länder verabschieden Digitalpakt 2.0

Die flächendeckende Digitalisierung der deutschen Schullandschaft erhält eine langfristige finanzielle Absicherung. Am 18. Dezember 2025 einigten sich die Bildungsministerien der Länder und das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) in Berlin auf den »Digitalpakt 2.0«.

Das Nachfolgeprogramm umfasst ein Investitionsvolumen von insgesamt fünf Milliarden Euro für den Zeitraum von 2026 bis 2030. Die Finanzierung erfolgt zu gleichen Teilen durch den Bund und die 16 Bundesländer, wobei der Bundesanteil von 2,5 Milliarden Euro maßgeblich aus dem Sondervermögen »Infrastruktur und Klimaneutralität« bereitgestellt wird. Um eine nahtlose Fortführung der Maßnahmen zu gewährleisten, wurde ein vorzeitiger...

19.12.2025

BIBB-Kompendium 2025: Wegweiser durch das deutsche Ausbildungssystem

BIBB

Überblick und Zielsetzung

Das vom Bundesinstitut für Berufsbildung im Dezember 2025 vorgelegte Kompendium bietet erstmals einen systematischen Gesamtüberblick über die geregelte Berufsausbildung in Deutschland nach Bundes- und Landesrecht. Es zielt darauf, Transparenz in ein bislang stark fragmentiertes Feld zu bringen und unterschiedliche Regelungslogiken in einen gemeinsamen Bezugsrahmen zu stellen.

Der besondere Mehrwert der Veröffentlichung liegt weniger in neuen Einzelbefunden als in der strukturierten Zusammenführung bislang getrennt behandelter Ausbildungsbereiche.

Drei Ausbildungsbereiche im Vergleich

Im Zentrum stehen drei Ausbildungsbereiche: Die duale Berufsausbildung nach Berufsbildungsgesetz und Handwerksordnung, die bundesrechtlich geregelten Gesundheitsfachberufe sowie die...

19.12.2025

KI-Kompetenzförderung an Hochschulen

Ein Nachfolgeprogramm der zum Jahresende auslaufenden »KI in der Hochschulbildung«-Förderinitiative ist derzeit nicht geplant.

Dies antwortet die Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Es sei nun Aufgabe von Ländern und Hochschulen, die Ergebnisse der Initiative zu evaluieren und in die Praxis zu überführen.

Insgesamt liege die Zuständigkeit für die Lehre prinzipiell bei den Hochschulen. Die Bundesregierung unterstützt laut Antwort allerdings »im Rahmen ihrer verfassungsmäßigen Möglichkeiten«. So fördere beispielsweise die Hightech-Agenda die Stärkung der digitalen und technischen Souveränität an Hochschulen. 


  VERWEISE  

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18.12.2025

Arbeitskräftebedarf 3/2025: Die Nachfrage nach Arbeitskräften sinkt bei kleineren Betrieben am stärksten

IAB5

Rückgang des Stellenangebots markiert Ende der Hochphase am Arbeitsmarkt

Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften in Deutschland hat sich im dritten Quartal 2025 weiter abgeschwächt. Mit bundesweit 1,03 Millionen offenen Stellen ist das gesamtwirtschaftliche Stellenangebot im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 19 Prozent gesunken.

Damit hat sich der Bestand seit dem historischen Höchstwert Ende 2022 fast halbiert. Diese Entwicklung verdeutlicht eine spürbare Entspannung der zuvor extrem hohen Arbeitsmarktanspannung – einem Indikator, der das Verhältnis von Arbeitsuchenden zu vakanten Stellen beschreibt.

Ursachen der nachlassenden Arbeitsnachfrage

Hinter diesem Rückgang stehen vor allem die anhaltende wirtschaftliche Stagnation sowie strukturelle Umbrüche. Die Folgen geopolitischer...

18.12.2025

Rückkehr Großbritanniens zum Bildungsprogramm Erasmus+ ab 2027

Erasmus+ 3

Strategische Annäherung: UK kehrt in den europäischen Bildungsraum zurück

Die Europäische Kommission und das Vereinigte Königreich haben die Verhandlungen über eine erneute Teilnahme am Bildungsprogramm Erasmus+ erfolgreich abgeschlossen. Ab dem Jahr 2027 wird das Vereinigte Königreich als assoziiertes Mitglied in das Programm zurückkehren.

Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Fortschritt in den bilateralen Beziehungen und schafft neue Perspektiven für den grenzüberschreitenden Austausch in Europa.

Tragweite für Bildung und Gesellschaft

Die Wiederaufnahme der Kooperation bietet insbesondere jungen Menschen umfassende Möglichkeiten in den Bereichen der allgemeinen und beruflichen Bildung sowie im Sport- und Jugendsektor. Die vereinbarten Bedingungen stellen ein ausgewogenes...

18.12.2025

Fachkräftebarometer 2025: Die Kita-Landschaft driftet auseinander

Fachkräftebarometer 2025

Regionale Disparitäten in der Personalsituation deutscher Kindertageseinrichtungen

Das Personal in der frühkindlichen Bildung ist bundesweit auf rund 895.000 Personen angewachsen, was einem Zuwachs von 54.000 Stellen innerhalb von zwei Jahren entspricht.

Hinter diesen Zahlen verbirgt sich jedoch eine zunehmende Divergenz zwischen West- und Ostdeutschland. Während das Personal im Westen um 7 Prozent zunahm, verzeichnete der Osten lediglich einen Zuwachs von 2 Prozent, wobei in Ländern wie Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt bereits erste Rückgänge zu beobachten sind.

Diese Entwicklung stellt Träger und Kommunen vor komplexe Planungsherausforderungen und bietet zugleich die Chance auf eine nachhaltige Qualitätssteigerung.

Demografischer Wandel als Ursache für regionale Unterschiede

Die wesentliche...

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