Nachrichten überregional
30.06.2025
Impulse für die Anerkennung und Anrechnung von Bildungsleistungen im Studium
MODUS: Fünf Jahre für mehr Mobilität und Durchlässigkeit im deutschen Hochschulsystem
Das Projekt »MODUS – Mobilität und Durchlässigkeit stärken« der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) endet am 30. Juni 2025 nach fünf Jahren. In dieser Zeit hat MODUS die Anerkennungs- und Anrechnungspraxis an deutschen Hochschulen grundlegend weiterentwickelt.
Ziel war es, Bildungsnachweise und Kompetenzen, die außerhalb der eigenen Hochschule oder im Berufsleben erworben wurden, besser anzuerkennen und auf das Studium anzurechnen. Dies sollte die Mobilität von Studierenden, lebensbegleitendes Lernen und flexible Bildungswege fördern.
Stärkung flexibler Bildungswege
MODUS setzte sich dafür ein, dass individuelle Bildungsbiografien leichter gestaltet werden können. Besonders für Menschen mit beruflicher
...30.06.2025
Ausländische Fachkräfte treiben Beschäftigungswachstum in der Informations- und Kommunikationstechnologie voran
Ausländische Fachkräfte haben hohen Anteil am Beschäftigungswachstum
Der Zuwachs ist vor allem auf die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zurückzuführen, die seit 2014 um 70 Prozent (+463.000 Personen) anstieg. Dabei haben ausländische Fachkräfte einen relevanten Anteil am Wachstum: 2024 hatten 165.000 IKT-Fachkräfte keine deutsche Staatsangehörigkeit. Das sind 15 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in IKT-Berufen. Im Vergleich zu 2014 (45.000 Personen) hat sich die Zahl von ausländischen Beschäftigten hier gut verdreifacht. Der größte Zuwachs war bei Beschäftigten aus Indien, den acht zugangsstärksten Asyl-Herkunftsländern, Russland, der Türkei und der Ukraine zu verzeichnen. Unter den ausländischen IKT-Fachkräften hatten 2024 insgesamt rund 15.000 die
...26.06.2025
AFBG: Zahl der Geförderten in 2024 nahezu unverändert
Aufstiegs-BAföG 2024: Stabile Förderung, leichte Steigerung der Fördersumme
Im Jahr 2024 erhielten 189.700 Personen in Deutschland eine Förderung nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (»Aufstiegs-BAföG«).
Das Statistische Bundesamt teilte mit, dass die Zahl der Geförderten im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert blieb – das entspricht einem Rückgang von lediglich 400 Fällen oder 0,2%. Die Fördersumme stieg hingegen um 1,8% auf insgesamt 1,083 Milliarden Euro.
Mit dem Aufstiegs-BAföG werden Menschen unterstützt, die eine berufliche Aufstiegsfortbildung absolvieren, etwa durch Zuschüsse zu Lehrgangs- und Prüfungsgebühren sowie zum Lebensunterhalt.
Zuschüsse dominieren, Darlehen rückläufig
Der Großteil der Förderung wurde 2024 als Zuschuss gewährt: 84% der Fördersumme (911
...25.06.2025
Bildungsniveau von Zuwanderern in die EU-Länder erreicht Rekordhoch
Bildungsniveau von Migrant*innen in der EU weiter gestiegen
Seit einem Jahrzehnt nimmt das Bildungsniveau von Menschen, die in die EU einwandern, kontinuierlich zu. Auch 2024 war im Vergleich zum Vorjahr eine Fortsetzung dieses Trends zu beobachten – und zwar sowohl bei Migrantinnen und Migranten aus anderen EU-Staaten als auch aus Ländern außerhalb der Europäischen Union.
Dieser positive Trend zeigt sich in allen EU-Ländern, allerdings auf unterschiedlichem Niveau und mit teils erheblichen Schwankungen in der Ausprägung.
Rekordwerte bei Hochschulabsolvent*innen
Der Anteil der Zugewanderten mit tertiärem Bildungsabschluss ist in allen Gruppen gestiegen. Bei Personen aus anderen EU-Ländern kletterte der Anteil von 33,8 Prozent im Jahr 2023 auf 35,2 Prozent im Jahr 2024. In Deutschland stieg
...25.06.2025
Lehrkräfte in Deutschland: Zwischen Belastung, Digitalisierung und dem Wunsch nach mehr Demokratiebildung
Ergebnisse der Lehrkräftebefragung
Die Robert Bosch Stiftung führt seit 2019 jährlich das »Deutsche Schulbarometer« durch, eine repräsentative Studie zur Schulsituation in Deutschland.
Die Untersuchung 2025 zeichnet ein differenziertes Bild der aktuellen Situation an deutschen Schulen. Die repräsentative Befragung von 1.540 Lehrkräften und Schulleitungen zeigt, dass die Herausforderungen vielfältig sind – von steigender Arbeitsbelastung über Digitalisierung bis hin zur Frage, wie Demokratie und Inklusion im Schulalltag gelebt werden können.
Aktuelle berufliche Herausforderungen
Für die befragten Lehrkräfte bleibt das Verhalten der Schüler*innen die größte berufliche Herausforderung. 42 Prozent nennen es als zentrales Problem – ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr (35 Prozent). Besonders an
...24.06.2025
Wie soziale Reflexion die Bereitschaft zur Datenfreigabe verändertGruppendiskussionen fördern kritisches Bewusstsein beim Umgang mit Lerndaten
Die Digitalisierung der Bildung schreitet voran. Damit wächst auch die Menge sensibler Lerndaten, die Bildungseinrichtungen erfassen.
Eine aktuelle Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Technischen Universität München zeigt: Gruppendiskussionen schärfen das kritische Bewusstsein von Lernenden für Datenschutz und Privatsphäre.
Soziale Interaktion als Katalysator für Datenschutzbewusstsein
Die Forschenden um Dr. Louis Longin entwickelten einen experimentellen Ansatz, um die Auswirkungen sozialer Interaktion auf Datenschutzentscheidungen zu untersuchen. Die Teilnehmenden bewerteten zunächst individuell die Akzeptanz der Freigabe ihrer Lerndaten.
Nach Gruppendiskussionen änderten sie ihre Haltung
...20.06.2025
OECD-Wirtschaftsbericht Deutschland 2025
OECD: Deutschlands Wachstum braucht Strukturreformen, Digitalisierung und Bürokratieabbau
Die deutsche Wirtschaft steht nach Pandemie, Energiekrise und geopolitischen Spannungen vor erheblichen Herausforderungen. Die OECD empfiehlt in ihrem neuesten »Wirtschaftsbericht Deutschland« für 2025, Strukturreformen zu beschleunigen, um das Wachstum zu stärken.
Im Fokus stehen:
- Fiskalpolitik
Mehr Ausgabeneffizienz, Umschichtungen und eine breitere Steuerbasis sollen die Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen sichern. - Arbeitsmarkt
Der Fachkräftemangel erfordert bessere Arbeitsanreize, erleichterte Zuwanderung und eine Stärkung der Aus- und Weiterbildung. - Digitalisierung und Innovation
Bürokratieabbau und Verwaltungsdigitalisierung sollen Unternehmensdynamik und Produktivität fördern. - Regionale
20.06.2025
Arbeitskräftebedarf 2025: Der deutsche Arbeitsmarkt im Zeichen von Transformation und Konjunkturflaute
Stellenangebot bricht ein – strukturelle und konjunkturelle Ursachen
Im ersten Quartal 2025 erreichte die Zahl der offenen Stellen in Deutschland mit 1,18 Millionen einen neuen Tiefstand. Das entspricht einem Rückgang von über 40 Prozent gegenüber dem Höchststand Ende 2022 und einem Minus von rund 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders betroffen sind Westdeutschland mit einem Rückgang von 311.000 Stellen und Ostdeutschland mit 79.000 weniger offenen Positionen.
Die Ursachen liegen laut IAB in einer anhaltenden wirtschaftlichen Stagnation, ausgelöst durch internationale Konflikte, Zollstreitigkeiten und strukturelle Herausforderungen im Inland. Diese Faktoren bremsen das Wirtschaftswachstum und damit die betriebliche Arbeitskräftenachfrage.
Transformation prägt den Arbeitsmarkt
Neben
...20.06.2025
EU investiert 7,3 Milliarden Euro in Forschung und Innovation
Neue Chancen für Talente: EU stärkt Wissenschaft und Arbeitsmarkt
Die Europäische Kommission stellt im Rahmen des Arbeitsprogramms »Horizont Europa 2025« mehr als 7,3 Milliarden Euro für Forschung und Innovation bereit. Ziel ist es, Europas Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, den Arbeitsmarkt zu fördern und den digitalen sowie grünen Wandel voranzutreiben.
Forschung als Motor für Wirtschaft und Arbeitsmarkt
Laut Kommissarin Ekaterina Sachariewa hängt Europas wirtschaftliche Stärke und Lebensqualität maßgeblich von Forschung und Innovation ab. Das Programm setze darauf, wissenschaftliche Grenzen zu verschieben, Spitzenkräfte anzuziehen und zu halten sowie Europas globalen Vorsprung zu sichern. Im Fokus stehen digitale Innovation, künstliche Intelligenz, Klima, Sicherheit und Industrie. 36
...19.06.2025
Microcredentials und Badges: Digitale Lernnachweise für die Weiterbildung
Unter dem Titel »Microcredentials und Badges – Herausforderungen und Lösungsansätze für digitale Lernnachweise in der Erwachsenen- und Weiterbildung« veröffentlichte das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung (DIE) eine Forschungsarbeit.
Die Verfasser*innen erläutern darin die technischen Voraussetzungen für die Erstellung digitaler Zertifikate und entwickeln ein praxisnahes Anwendungsszenario im Kontext des Projekts TrainSpot.
Um was geht es?
Die Digitalisierung verändert die Bildungslandschaft. Microcredentials und digitale Badges bieten neue Möglichkeiten, Kompetenzen flexibel und transparent nachzuweisen. Sie reagieren auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes und fördern lebenslanges Lernen.
Was sind Microcredentials und Badges?
Microcredentials sind digitale Nachweise für kurze,
...18.06.2025
Digital News Report: So informieren sich Deutsche 2025
Vertrauen, Nutzung und Herausforderungen: Die deutsche Nachrichtenlandschaft 2025 im Überblick
Der »Reuters Institute Digital News Report 2025« liefert aktuelle Einblicke in das Nachrichtenverhalten der deutschen Online-Bevölkerung.
Die Studie, durchgeführt vom Leibniz-Institut für Medienforschung, basiert auf einer repräsentativen Umfrage unter fast 2.000 Personen und bietet einen internationalen Vergleich zur Entwicklung von Vertrauen, Nutzung und Herausforderungen im digitalen Nachrichtenmarkt.
Vertrauen in Nachrichten bleibt hoch
Das Vertrauen in Nachrichten ist in Deutschland weiterhin auf einem hohen Niveau. 45 Prozent der erwachsenen Online-Bevölkerung geben an, dem Großteil der Nachrichten in der Regel zu vertrauen.
Besonders öffentlich-rechtliche Sender sowie Lokal- und
...17.06.2025
Flexibilisierung der Arbeitszeit: Wie Beschäftigte auf längere Arbeitstage und steuerliche Anreize reagieren
Ein Drittel der Beschäftigten wäre bereit, an einzelnen Tagen mehr als zehn Stunden zu arbeiten
Die Bundesregierung plant, die Arbeitszeitregelungen zu flexibilisieren und steuerliche Anreize für Überstunden sowie die Ausweitung von Teilzeit zu schaffen. Eine aktuelle IAB-Studie beleuchtet, wie Beschäftigte zu diesen Plänen stehen und welche Gruppen besonders ansprechbar sind.
Bereitschaft zu längeren Arbeitstagen
Die Mehrheit der Beschäftigten sieht in der Begrenzung der täglichen Arbeitszeit einen wichtigen Schutz vor Überarbeitung. Dennoch wäre etwa ein Drittel (34 %) bereit, an einzelnen Tagen mehr als zehn Stunden zu arbeiten.
Besonders Vollzeitbeschäftigte zeigen eine höhere Bereitschaft als Teilzeitkräfte. Bereits jetzt überschreiten 10 % der Vollzeitbeschäftigten häufig die
...17.06.2025
Je unsicherer ein Beschäftigungsverhältnis, desto geringer das Vertrauen in die Demokratie
Die Unverzichtbaren: Basisarbeit und Demokratievertrauen im Wandel
Die neue Studie »Die Unverzichtbaren« des Progressiven Zentrums rückt die Situation von Menschen in Basisarbeit ins Zentrum der politischen und gesellschaftlichen Debatte.
Sie analysiert, wie sich unsichere Arbeitsverhältnisse auf das Vertrauen in die Demokratie und die Offenheit gegenüber Transformationsprozessen auswirken.
Wer sind die Basisarbeiter*innen?
Basisarbeit umfasst Tätigkeiten, für die keine formale Berufsausbildung notwendig ist. Dazu zählen unter anderem Reinigungskräfte, Paketzusteller*innen, Lagerarbeiter*innen, Pflegehelfer*innen und Beschäftigte im Einzelhandel.
In Deutschland machen Basisarbeiter*innen etwa ein Fünftel der Erwerbsbevölkerung aus – das entspricht bis zu zehn Millionen Menschen.
Arbeitsbedingungen
...17.06.2025
Künstliche Intelligenz auf dem Vormarsch: Chancen und Herausforderungen für Wirtschaft und Arbeitsmarkt
KI-Nutzung in deutschen Unternehmen steigt rasant
Immer mehr Unternehmen in Deutschland setzen auf Künstliche Intelligenz (KI). Aktuell nutzen 40,9 % der Betriebe KI in ihren Geschäftsprozessen – ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr, als es noch 27 % waren. Zusätzlich planen 18,9 % der Unternehmen, in den kommenden Monaten mit KI zu starten.
Fachleute des ifo Instituts heben hervor, dass KI zunehmend zu einem strategischen Thema werde. Die zentrale Herausforderung liege darin, KI sinnvoll in bestehende Prozesse zu integrieren.
Branchenspezifische Unterschiede beim KI-Einsatz
Ein genauer Blick auf die Branchen zeigt große Unterschiede:
- Im Bauhauptgewerbe stieg der Anteil der KI-Nutzer innerhalb von zwei Jahren von 7,1 % auf 25 %.
- Im Handel erhöhte sich der Anteil von 10 % auf