Positionspapier "Weiterbildung stärken – Gesellschaftlichen Zusammenhalt sichern: Eine gemeinsame Verantwortung"
Digitale Transformation, demographischer Wandel und der Übergang zu einer klimaneutralen Gesellschaft sind nur einige Gründe, die unsere Gesellschaft vor immense Herausforderungen stellen. Diese Veränderungen drohen den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu schwächen.
Jede Transformation ist ein langfristiger Prozess des Lernens und Suchens, der sich über mehrere Jahrzehnte erstreckt und von Unsicherheiten geprägt ist. Erst wenn sich neue Strukturen etabliert und gefestigt haben, gilt dieser Wandel als abgeschlossen.
Gerade in dieser dynamischen Zeit nimmt die Erwachsenen- und Weiterbildung eine zentrale Rolle ein, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Wirtschaft zu stärken.
Die Erwachsenen- und Weiterbildung
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befähigt Menschen in jeder Lebensphase dazu, Veränderungen in der politischen, wirtschaftlichen oder technologischen Entwicklung zu verstehen und diese Prozesse aktiv mitzugestalten,
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ermöglicht Resilienz für Individuum und Gesellschaft sowie einen reflektierten Umgang mit globalen Entwicklungsdynamiken,
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begegnet dem Fachkräftemangel durch passgenaue und bedarfsgerechte Bildungsangebote und
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erweitert und verbessert damit Beschäftigungschancen.
Angesichts der komplexen Veränderungen wächst die Bedeutung dieses Bildungsbereichs stetig. Es ist daher entscheidend, die Erwachsenen- und Weiterbildung bildungspolitisch deutlich in den Fokus zu rücken, um ihren wertvollen Beitrag nachhaltig zu sichern.
Nur mit einem klaren politischen Bekenntnis und konkreten Maßnahmenformulierungen in einem Koalitionsvertrag kann sichergestellt werden, dass der Bildungsbereich leistungsfähiger wird, um den benannten Herausforderungen erfolgreich zu begegnen und in Chancen für die gesamte Gesellschaft zu wandeln.
Unsere Forderungen an die Politik:
Die Unterzeichnenden dieses Positionspapiers fordern mit Blick auf die bevorstehende Wahl des Bundestags 2025 von den politisch Verantwortlichen ein klares und verbindliches Bekenntnis zur Bedeutung der Erwachsenen- und Weiterbildung in der Bildungspolitik, der Arbeitsmarktpolitik, der Integrationspolitik und darüber hinaus bei politischen Planungen und Entscheidungen. Die Bildungseinrichtungen müssen in der Lage sein, ihren Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zur Gestaltung des Wandels zu leisten. Dazu bedarf es verlässliche und zukunftsgerichtete Rahmenbedingungen. Konkret fordern wir:
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Gesamtgesellschaftliche Bedeutung der Erwachsenen- und Weiterbildung anerkennen. In fast allen Wahlprogrammen liegt der Fokus auf betrieblicher und beruflicher Fort- und Weiterbildung. Erwachsenenbildung umfasst aber ein weitaus größeres Spektrum, da sie z. B. auch kulturelle Erwachsenenbildung und politische Bildung umfasst. Damit ist sie ein zentraler Pfeiler gesellschaftlicher Resilienz und Stabilität.
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Langfristige Finanzierung über die Legislaturperiode und darüber hinaus sichern. Eine verlässliche Finanzierung der Erwachsenen- und Weiterbildung ist essenziell, um Planungssicherheit für Bildungseinrichtungen zu gewährleisten und nachhaltige Bildungsperspektiven zu schaffen.
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Perspektive der Weiterbildenden und die entsprechende Ausstattung der Beschäftigungsverhältnisse und deren Rahmenbedingungen verbessern. Nur durch gute Beschäftigungsverhältnisse in der Erwachsenen- und Weiterbildung kann Expertise für Bildung gewonnen und gehalten sowie einem Fachkräftemangel in diesem Bildungsbereich entgegengewirkt werden.
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Zugänglichkeit für alle Bevölkerungsgruppen sichern. Bildungsangebote müssen räumlich, zeitlich und finanziell für alle erreichbar sein unabhängig von Alter, Herkunft, Bildungshintergrund oder wirtschaftlicher Situation. Dafür braucht es vielfältige Bildungsangebote, die an den Lebens- und Alltagswelten der heterogenen Gruppen anknüpfen, sowohl hinsichtlich der Lernorte als auch der Inhalte und der Lernformate.
Quelle: wb-web
veröffentlicht auf weiterbildung-mv.de
18.02.2025