Ioannina - Erinnerungen an die deutsche Besatzung Griechenlands

Das vorliegende Bildungsangebot ist gem. Bildungsfreistellungsgesetz M-V anerkannt. (Anerkennungs-Kennziffer BfG-A-114/24 vom 17.06.2024)
Bitte beachten Sie, dass nur Veranstaltungstermine innerhalb des Anerkennungszeitraumes (09.09.2024 bis 13.09.2024) anerkannt sind.
Inhalt/Beschreibung

Ioannina - Erinnerungen an die deutsche Besatzung Griechenlands

Die brutale Zeit der nationalsozialistischen Besatzung Griechenlands, die vom April 1941 bis zum Oktober 1944 andauerte, hat erst in den letzten Jahren vermehrt öffentliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen: In der öffentlichen Auseinandersetzung um Reparationsforderungen im Kontext der Finanzkrise von 2008 in Griechenland und durch die offiziellen Staatsbesuche an Orten deutscher Kriegsverbrechen des ehemaligen Bundespräsidenten Gauck.

Die Region Epirus und ihre Hauptstadt Ioannina fielen nach der Kapitulation Griechenlands zunächst unter italienische Besatzungshoheit. Erst ab September 1943, nachdem Italien einen Waffenstillstand mit den Alliierten vereinbarte, fiel die Region unter die Kontrolle der Deutschen.

Die Stadt Ioannina und ihre Umgebung verdeutlichen die Grausamkeit der deutschen Besatzungszeit in besonderer Weise: Ioannina war die Hauptstadt der romaniotischen Jüd*innen und die zweitgrößte jüdische Gemeinde Griechenlands. Bereits kurz nach dem Einmarsch der deutschen Truppen begann die Verfolgung der Jüd*innen, 90% der Gemeinde wurden in die Vernichtungslager deportiert und ermordet. Zahlreiche Bergdörfer in direkter Umgebung der Stadt wurden in sogenannten "Sühnemaßnahmen", die der Abschreckung und der Einschüchterung der Bevölkerung dienen sollten, zerstört und ihre Bewohner*innen ermordet.

Eine öffentliche Auseinandersetzung mit der Zeit der deutschen Besatzung und die Erinnerung an die Opfer begann in Griechenland recht spät, erste öffentliche Auseinandersetzungen begannen erst nach dem Ende der Militärdiktatur zu Beginn der 70er Jahre. Dabei wurde dem Holocaust an den griechischen Jüd*innen anfangs kaum Aufmerksamkeit geschenkt.

In der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit der Besatzungszeit und dem Widerstand gegen die Besatzungsmächte wurden schnell tiefe Gräben sichtbar. Eine Anerkennung der größten linken Widerstandsbewegung EAM als Widerstand gegen die Besatzer erfolgte erst zu Beginn der 80er Jahre.

In diesem Bildungsurlaub wird durch die Begegnung von Menschen und Orten die Geschichte und Gegenwart der Stadt näher kennengelernt. Der Besuch von verschiedenen Gedenkorten ermöglicht einen Einstieg in die griechische Erinnerungskultur und macht das unbekannte Kapitel der (Aus)Wirkungen der deutschen Wehrmacht in der Region sichtbar.

Lernziel

Lernziele: Vor dem historischen Hintergrund wollen wir politische Bedingungen, gesellschaftliche Wertsetzungen und zivile Verhaltenskodizes analysieren, die es Individuen durch demokratische Teilhabe und zivilgesellschaftliches Engagement ermöglichen, sich für individuelle und gesellschaftliche Solidarität einzusetzen und dabei Fremdenfeindlichkeit und rechtspopulistischer Politik entgegenzutreten.

Gesundheitliche Zugangsvoraussetzungen
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Zeitmuster
Vollzeit
Lehr- und Lernform
Präsenzveranstaltung
Abschlussart
Teilnahmebestätigung / Zertifikat des Anbieters
Voraussichtliche Dauer
5 Tag(e)
Termin
08.09.2024 - 13.09.2024
Mindest­teilnehmer­anzahl
12
Maximale Teilnehmerzahl
20
Teilnahmegebühr
750,00 €

(wird nicht durch das Bildungsfreistellungsgesetz erstattet)

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Fördermöglichkeiten
Dozent
Sofia Savvidou, Pädagogin
Weitere Informationen im Internet
Themengebiet
Politische Bildung

Bildungsanbieter

Arbeit und Leben im Kreis Herford DGB/VHS e.V.

Internet
https://aul-herford.de/home/
Bildungsanbieter-Infos
Bildungsanbieter-Infos

Kontakt

Dr. Stephanie Geissler

Telefon
05221 2769178
Mobilfunknummer
05221 2769177
Internet
https://aul-herford.de/home/
anerkanntes Qualitätsmanagementsystem
LQW

Veranstaltungsort

Hotel Ermis, I Griechenland

Besucheranschrift
, Sina 2
454 44, Ioannina
Griechenland
Telefon
26510 70798

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Kurs aktualisiert am 18.06.2024, Datenbank-ID 00347224

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