Ausbildung zur Prozessmoderation für Kinder- und Jugendbeteiligung in Kommune und Jugendhilfe

Das vorliegende Bildungsangebot ist gem. Bildungsfreistellungsgesetz M-V anerkannt. (Anerkennungs-Kennziffer BfG-A-176/22-W01 vom 14.03.2024)
Bitte beachten Sie, dass nur Veranstaltungstermine innerhalb des Anerkennungszeitraumes (29.05.2024 bis 04.03.2025) anerkannt sind.
Inhalt/Beschreibung

Kinder und Jugendliche sind Expert*innen in eigener Sache. Sie können sich eine eigene Meinung bilden und Entscheidungen treffen – wenn Erwachsene sie lassen und den entsprechenden Rahmen dafür bereitstellen. Die Weiterbildung vermittelt inhaltliche und methodische Kenntnisse und Fertigkeiten, die dazu befähigen, Partizipationsprojekte und -prozesse zu planen, zu organisieren, durchzuführen, zu moderieren und zu evaluieren.

Die Beteiligung der jungen Generation an den bereits jetzt anstehenden gesellschaftlichen Fragen ist eine der wichtigen Zukunftsaufgaben, denen sich die aktuelle Generation junger Erwachsener zunehmend zu stellen hat. In der Praxis geht es dabei in erster Linie um Entscheidungsprozesse, die in der direkten Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen alltäglich anfallen und ihre Interessen berühren. Diese Prozesse finden öffentlich im Ort, im Stadtteil und in pädagogischen Einrichtungen statt.

Junge Menschen haben ein Recht für sich selbst - in angemessenem Rahmen - eigenständig Entscheidungen zu treffen. Ihnen sind Bedingungen zu schaffen, unter denen sie dieses Recht auch tatsächlich wahrnehmen können, ihnen ist zu vermitteln, dass sie dieses Recht wahrnehmen dürfen – und Erwachsenen ist zu vermitteln, dass sie jungen Menschen dieses Recht gewähren müssen. Sie haben ein Recht sich als Bürger*innen an Entscheidungen in der Gemeinschaft zu beteiligen.

Die ausgebildeten Prozessmoderator*innen für Kinder- und Jugendbeteiligung haben Methoden und Fertigkeiten erworben, die es ihnen ermöglichen, Beteiligung in verschiedenen Projekten und Strukturen zu planen, zum Leben zu erwecken und idealerweise auch strukturell zu verankern. Essentieller Bestandteil der Ausbildung ist das eigene Praxisprojekt, das im eigenen Arbeitsfeld oder einem anderen kommunalen Feld durchgeführt und dokumentiert wird.

Im Kurs wird zu folgenden Themen in Kursmodulen gearbeitet:

  • Grundlagen der Kinder- und Jugendbeteiligung
  • Partizipative Haltung
  • Qualitätskriterien guter Beteiligung
  • Rechtsgrundlagen von Kinder- und Jugendbeteiligung
  • Verschiedene Moderationsmethoden
  • Kleine und große Beteiligungsmethoden
  • Visualisierung in Partizipationsprozessen
  • Projekt- und Qualitätsmanagement
  • Konzept- und Netzwerkarbeit
  • Eigenes Beteiligungsprojekt

Wichtiger Bestandteil ist die Arbeit in der Lerngruppe. In dieser tauschen sich die Teilnehmenden nicht nur aus, sondern reflektieren kritisch eigene Haltungen und Ergebnisse, unterstützen sich in problematischen Situationen und vernetzen sich für eine Zusammenarbeit weit über die Ausbildung hinaus.

Kursorganisation und Kursbedingungen:
Die Kursdauer beträgt ca. ein Jahr und gliedert sich in sechs Module zu je 2-3 Tagen. Die Teilnahme an allen Modulen ist erforderlich, um ein kontinuierliches Arbeiten zu gewährleisten. Fehlzeiten dürfen 10% der Gesamtstundenzahl nicht überschreiten. Während des Kurses muss ein eigenes Beteiligungsprojekt durchgeführt und dokumentiert werden.

Im letzten Modul wird das reflektierte Beteiligungsprojekt vorgestellt. Die Ausbildung findet auf der Grundlage des von Prof. Waldemar Stange entwickelten Curriculums statt und wurde bereits seit 1997 u.a. durch das Deutsche Kinderhilfswerk mehrfach weiterentwickelt und bundesweit durchgeführt. Der Kurs schließt mit einem bundesweit anerkannten Zertifikat des Deutschen Kinderhilfswerkes ab.

Lernziel

Ziel muss es sein, dass Kinder und Jugendliche in allen Angelegenheiten, die ihre Interessen berühren zumindest aktiv angehört zu werden, bei vielen dieser Angelegenheiten mitbestimmen können und bei manchen selbstbestimmt gestalten zu können. Wesentlich ist dabei das eigene Menschenbild und die Haltung sowie die eigenen Einstellung zu Fragen von Macht und Gesellschaft.

Gesundheitliche Zugangsvoraussetzungen
Hinweis des Datenbankbetreibers: Informationen über die Barrierefreiheit erfragen Sie bitte beim Anbieter.
Zeitmuster
Vollzeit
Lehr- und Lernform
Präsenzveranstaltung
Abschlussart
Teilnahmebestätigung / Zertifikat des Anbieters
Voraussichtliche Dauer
17 Tag(e)
Termin
15.01.2025 - 17.01.2025
Mindest­teilnehmer­anzahl
10
Maximale Teilnehmerzahl
16
Teilnahmegebühr
1.300,00 €

(wird nicht durch das Bildungsfreistellungsgesetz erstattet)

Hinweis des Datenbankbetreibers: Bitte erfragen Sie beim Anbieter eventuell auftretende Nebenkosten!
Fördermöglichkeiten
Dozent
Katharina Bluhm und Birgit Müller
Weitere Informationen im Internet
Themengebiet
Erziehung, Sozialpädagogik

Bildungsanbieter

Schabernack - Zentrum für Praxis und Theorie der Jugendhilfe e. V.

Internet
http://www.schabernack-guestrow.de
Bildungsanbieter-Infos
Bildungsanbieter-Infos

Kontakt

Anja Pyttlik

Sachbearbeiterin

Telefon
03843 8338-23
Mobilfunknummer
03843 8338-0
Staatlich anerkannte Einrichtung nach dem Weiter­bildungs­förderungs­gesetz Mecklenburg-Vorpommern
anerkanntes Qualitätsmanagementsystem
 

Veranstaltungsort

Schabernack - Zentrum für Praxis und Theorie der Jugendhilfe e. V.

Besucheranschrift
Schabernack 70
18273 Güstrow
Deutschland
Telefon
03843 8338-0
Fax
03843 8338-22
Internet
http://www.schabernack-guestrow.de

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Kurs aktualisiert am 19.03.2024, Datenbank-ID 00342383

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